AW: Mythos Märklin
Hallo Leute,
klar ist alles teuer, wenn man aber bedenkt, das hier wirklich viel von Hand gebaut wird, kein Wunder. Das braucht Personalressourcen und diese machen im Firmenbudget eben den größten Anteil am Kuchen aus. Ich arbeite in einem Dienstleistungsunternehmen und werde immer wieder von Kunden gefragt, warum heute alles so teuer ist. Wenn ich mir aber ansehe, welche Kosten für das Unternehmen anfallen, wundert es mich nicht, das wir es ohne Subventionen überhaupt schaffen würden am Leben zu bleiben. So geht es in meinem Unternehmen und in allen anderen auch.
Ich hoffe, das ich euch mit meiner Sicht der Dinge nicht aus der Fassung gebracht habe, aber so ist es.
Eine Idee geisterte mir heute durch den Kopf, als ich mit meinem Sohn sein Lieblingsbilderbuch ( Märklinkatalog) ansah. Modelle sollten als Baukasten verkauft werden. Die Fahrzeuge vorgefertigt, lackiert, tw.montiert, aber nicht zusammengebaut. Mit Auswahlmöglichkeiten des elektronischen Innenlebens. Von Analog bis wasweißichwas.
Modellbahner basteln ja immer an ihren Fahrzeugen herum, mir würde das Freude machen.
Für Technisch nicht so versierte natürlich auch Komplettmodelle. Und ein größeres Einsteiger und Hobbysortiment zu venünftigen Preisen in guter Qualitätmit moderaten Preisen. Denkt mal, was ein Stück C Gleis kostet. Und das ist Massenware. Gleis sollte am günstigsten sein. Auf meiner Moba liegen ca 1200 Euro an Gleismaterial.
Wenn ein Einsteiger zu rechnen beginnt, schmeißt er den Hut drauf. Und vernünftige Ergänzungspackungen zu den Startsets. Wenn ich da noch die Weichenantriebe,Schalter etc,.. dazu rechne, wird mir schwindelig. Kein Wunder, das da viele Eltern auf Plastikprodukte aus Fernost ausweichen und dann liegt der Krempel nach drei Wochen in der Ecke.
Und das Marketing?
Wo wird Moba angeboten. Findet ihr das iirgendwo im Weihnachtsgeschäft im Kaufhaus zwischen den Spielkonsolen. Wo gibt es noch Anlagen, wo sich die Kinder die Nase plattdrücken.
Fragt auf der Straße, wer ein Mobageschäft kennt! Wird wahrscheinlich keiner wissen. Klar wenn ich nur einen Kundenkreis anspreche, der sich von Alters wegen verkleinert und nichts für den Nachwuchs mache. Mit der Lobby der Nietenzähler als potentielle Käufer teurer Modelle, bringe ich den Betrieb nicht aus den roten Zahlen. Anzumerken ist auch, das Vitrinenbahner kaum Nutzen aus einer Geräuschelektronik ziehen. Also wird auch da noch versucht, Profit zu schlagen. Dann ein Zirkuszug um 130 Euro, der nur im Kreis fährt? Meinem Junior würde er gefallen, aber 130 Euro. Noch mehr begeistert sind meine Jungs von Taurus, Herkules,... Die kennen sie ja. Günstige Modelle gibt es da nur von Piko.
Ich denke, die PR Manager sollten sich an den Wünschen der Modellbahner orientieren, versuchen kostengünstig zu produzieren und den normalen Modellbahner und Einsteiger erreichen. Die Modelle für Sammler machen da sicher nicht den Anteil aus, um den Kopf über Wasser halten zu können.
Jetzt habe ich mehr geschrieben, als ich wollte, denke aber, das viele von Euch das auch so sehen.
Grüße
Kurt