BoboEGR
Zugbegleiter
Was bedeutet es anfangs auf Blockabschnitte mit Rückmeldesystem zu verzichten und dies nachträglich einzubauen?
Hi Jimmy,
mach das nicht! Blockabschnitte und Rückmelder (und deren Abschnitte) gehören von Anfang an dazu! Du musst immer bedenken, den Gleisplan den Anforderungen der Blockabschnitte und Melder anzupassen! Nachträglich Rückmelder und die zugehörigen Teile "einzubauen", das kann nur schief gehen und ist mit hohen Aufwand verbunden.
Du kannst aber, um den Geldbeutel zu schonen, erst einmal:
1) alle Abschnitte planen
2) die Positionen der Melder festlegen
3) die Stellen festlegen, wo das Gleis getrennt werden soll (bei Bedarf)
4) Positionen von Signalen und Weichen Antrieben festlegen und prüfen
5) beim Bau: 1. und 2. komplett einbauen und *vor* verdrahten
6) Weichenantriebe verbauen und anschließen
7) Signale einbauen und Leitungen vorsehen
6) Module zum Rückmelden nach und nach einbauen und anschließen
7) Andere Module auch nach und nach einbauen und anschließen
Dabei immer beachten, genügend Zuleitungen und Verteiler einzuplanen, um alle Module anschließen zu können.
So hab ich es auch gemacht und nach ca. 6 Monaten waren 10 Module verlegt, verkabelt und in Betrieb ;-)
Letztens hab ich z.B. einen Bahnübergang verdrahtet, die Leitungen lagen alle schon da und nach 2 Minuten blinkte es auf Kommando (hier war es ein Schaltmodul für Beleuchtungen).
Alles mit einmal zu kaufen und zu bauen kommt bei mir wegen dem Geld auch nicht in Frage.
Gruß,
Sven
P.S. Beim Planen und Bauen auch immer beachten, das man Puffer Zonen braucht hinter den Meldern, weil die Zeit Meldung => Reaktion dazu führt, das Loks noch ein wenig weiterfahren, bis sie stehen (wenn man z.B. an einem Gleis im Bhf halten will). Solche Brems- und "Reaktions" Strecken musst du immer gleich mit einplanen und bauen, später wird das nicht mehr gehen. Du wirst dich schwarz ärgern, wenn eh schon knapp geplanten Gleislängen bei automatischer Steuerung noch kürzer werden oder es gar nicht mehr funktioniert. Auch Segmentübergänge können Meldebereiche beeinflussen! Die einfache Formel "Längster Zug = Länge Block" ist aus meiner Sicht falsch, wie bei der echten Bahn immer Bremslängen einkalkulieren!
P.S.S.
Ich persönlich habe nach Tests mit Reed Kontakten und den normalen Rückmeldern andere Erfahrungen gemacht bzw. Konsequenzen gezogen. Reed Kontakte sehen immer unschön aus, außerdem will ich nicht unter jede Lok etc. einen Magneten kleben. Die normalen Rückmelder mit den kurzen isolierten Abschnitten sind sehr störanfällig. Selbst mit elektronischen Verbesserungen flackerten mir diese Systeme zu sehr. Gelandet bin ich bei Rückmeldern mit Belegt-Logik. Hier wird ein beliebig langer, isolierter Gleisabschnitt einseitig an den normalen Digitalstrom angeschlossen (braun), die andere Schiene an das Rückmelder Modul (rot). Das Modul speisst hier den ganz normalen Strom an die Schiene und sobald ein Verbraucher (Lok- oder Funktionsdecoder) auf das Gleis fährt, meldet das Modul ein belegt (also Dauersignal). Sobald der Verbraucher wieder das Gleis verlässt, wird die Belegtmeldung aufgehoben. Die Zentrale und die Steuerung können so immer 100% zuverlässig sagen, ob ein Abschnitt belegt ist oder nicht. Diese Art der Module und die Arbeiten am Gleis und der Verdrahtung lassen sich von Anfang an mit vorsehen und verbauen, und das eigentlich Modul kann erst später verbaut werden. Nachteil: solange keine Modul angeschlossen ist, fahren die Loks nicht, da ja die Stromversorgung unterbrochen ist. Hier hilft eine kleine Überbrückung, bis ein Modul eingesetzt ist.
Bei den Belegtmeldern muss man auch nicht auf Teufel komm raus auf Abschnittslängen achten, man kann lange und kurze Stellen miteinander kombinieren, je nach Bedarf.
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