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Tipps Möchte eine neue Anlage realisieren

BoboEGR

Zugbegleiter
Was bedeutet es anfangs auf Blockabschnitte mit Rückmeldesystem zu verzichten und dies nachträglich einzubauen?

Hi Jimmy,

mach das nicht! Blockabschnitte und Rückmelder (und deren Abschnitte) gehören von Anfang an dazu! Du musst immer bedenken, den Gleisplan den Anforderungen der Blockabschnitte und Melder anzupassen! Nachträglich Rückmelder und die zugehörigen Teile "einzubauen", das kann nur schief gehen und ist mit hohen Aufwand verbunden.

Du kannst aber, um den Geldbeutel zu schonen, erst einmal:

1) alle Abschnitte planen
2) die Positionen der Melder festlegen
3) die Stellen festlegen, wo das Gleis getrennt werden soll (bei Bedarf)
4) Positionen von Signalen und Weichen Antrieben festlegen und prüfen
5) beim Bau: 1. und 2. komplett einbauen und *vor* verdrahten
6) Weichenantriebe verbauen und anschließen
7) Signale einbauen und Leitungen vorsehen
6) Module zum Rückmelden nach und nach einbauen und anschließen
7) Andere Module auch nach und nach einbauen und anschließen

Dabei immer beachten, genügend Zuleitungen und Verteiler einzuplanen, um alle Module anschließen zu können.

So hab ich es auch gemacht und nach ca. 6 Monaten waren 10 Module verlegt, verkabelt und in Betrieb ;-)

Letztens hab ich z.B. einen Bahnübergang verdrahtet, die Leitungen lagen alle schon da und nach 2 Minuten blinkte es auf Kommando (hier war es ein Schaltmodul für Beleuchtungen).

Alles mit einmal zu kaufen und zu bauen kommt bei mir wegen dem Geld auch nicht in Frage.

Gruß,
Sven

P.S. Beim Planen und Bauen auch immer beachten, das man Puffer Zonen braucht hinter den Meldern, weil die Zeit Meldung => Reaktion dazu führt, das Loks noch ein wenig weiterfahren, bis sie stehen (wenn man z.B. an einem Gleis im Bhf halten will). Solche Brems- und "Reaktions" Strecken musst du immer gleich mit einplanen und bauen, später wird das nicht mehr gehen. Du wirst dich schwarz ärgern, wenn eh schon knapp geplanten Gleislängen bei automatischer Steuerung noch kürzer werden oder es gar nicht mehr funktioniert. Auch Segmentübergänge können Meldebereiche beeinflussen! Die einfache Formel "Längster Zug = Länge Block" ist aus meiner Sicht falsch, wie bei der echten Bahn immer Bremslängen einkalkulieren!

P.S.S.
Ich persönlich habe nach Tests mit Reed Kontakten und den normalen Rückmeldern andere Erfahrungen gemacht bzw. Konsequenzen gezogen. Reed Kontakte sehen immer unschön aus, außerdem will ich nicht unter jede Lok etc. einen Magneten kleben. Die normalen Rückmelder mit den kurzen isolierten Abschnitten sind sehr störanfällig. Selbst mit elektronischen Verbesserungen flackerten mir diese Systeme zu sehr. Gelandet bin ich bei Rückmeldern mit Belegt-Logik. Hier wird ein beliebig langer, isolierter Gleisabschnitt einseitig an den normalen Digitalstrom angeschlossen (braun), die andere Schiene an das Rückmelder Modul (rot). Das Modul speisst hier den ganz normalen Strom an die Schiene und sobald ein Verbraucher (Lok- oder Funktionsdecoder) auf das Gleis fährt, meldet das Modul ein belegt (also Dauersignal). Sobald der Verbraucher wieder das Gleis verlässt, wird die Belegtmeldung aufgehoben. Die Zentrale und die Steuerung können so immer 100% zuverlässig sagen, ob ein Abschnitt belegt ist oder nicht. Diese Art der Module und die Arbeiten am Gleis und der Verdrahtung lassen sich von Anfang an mit vorsehen und verbauen, und das eigentlich Modul kann erst später verbaut werden. Nachteil: solange keine Modul angeschlossen ist, fahren die Loks nicht, da ja die Stromversorgung unterbrochen ist. Hier hilft eine kleine Überbrückung, bis ein Modul eingesetzt ist.

Bei den Belegtmeldern muss man auch nicht auf Teufel komm raus auf Abschnittslängen achten, man kann lange und kurze Stellen miteinander kombinieren, je nach Bedarf.
 
Zuletzt bearbeitet:

falcon7

Bahnlehrling
Hallo Jimmy und Sven
Erstmals vielen Dank euch für die ziemlich ausführlichen Beiträge, die vermutlich nicht nur mir helfen.
Im Prinzip wäre es klug, wenn man eine Neubaustrecke anlegt, dann gleich zB. alle 20-30 cm eine Trennstelle einzubauen. Dann kann man später die nicht benötigten Trennungen überbrücken und ist so sehr flexibel. Natürlich wäre dies ein grosser Aufwand, würde sich aber auszahlen, wenn man später so genau sieht und weiss (auch das System) wo welcher Zug gerade ist. Wie viele solcher Trennabschnitte dann einen Block ergeben und wie viele Fahrstrassen so enstehen kann man dann flexibel aussuchen.
Oder liege ich so völlig falsch mit meiner Idee?

danke und Gruss
Stefan
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Nic

Als Grundsatz gilt die Faustregel, dass Deine Fahrstrassen mindestens so lang wie Dein längster Zug sein sollten. Damit Du in Deiner Steuersoftware (oder ev. mit Deiner Digizentrale) Fahrstrassen verwenden kannst, braucht es mindestens eine Fahrstrasse mehr als sich Züge auf der Anlage befinden. Wenn die Züge ständig in Bewegung sein können sollen, braucht es sogar mind. doppelt so viele Fahrstrassen wie Züge. Bei Doppelspuren bezieht sich die benötigte Menge an Fahrstrassen natürlich nur auf die Anzahl Züge, die in die gleiche Richtung fahren. Eine Fahrstrasse und ein Blockabschnitt ist theoretisch das selbe, praktisch aber nicht. Wenn Du pro Fahrstrasse nur einen Blockabschnitt hast, werden die Züge sehr abrupt stehen bleiben, wenn die nächste Fahrstrasse nicht frei ist, resp. der Bremsweg reicht dann nicht aus und die Züge werden in die nächste Fahrstrasse "rutschen". Das sieht nicht nur hässlich aus (wenn Du z.B. Signale hast, werden die Züge ständig deutlich über das Signal hinausfahren), es kann sogar zum totalen Chaos kommen, da Du dann plötzlich zwei Züge in einer Fahrstrasse hast. - Das ist bei einer Automatik-Steuerung so nicht vorgesehen, weil die Software dann glaubt, die beiden Züge seien zusammengestossen. Natürlich kann man eine Fahrstrasse auch "übersteuern", das kann man in der Software entsprechend einstellen, was gerade für Rangierfahrten unumgänglich ist. Aber im normalen Automatikbetrieb kann Dein Steuerprogramm mit zwei Zügen in der selben Fahrstrasse nichts anfangen.

Es braucht also grundsätzlich mehrere Blockabschnitte pro Fahrstrasse, nämlich mind. zwei, idealerweise drei. Wenn die nächste Fahrstrasse belegt ist, bekommen die Loks beim ersten Kontakt (sprich: beim ersten Reed-Kontakt oder beim ersten Stück isolierter Schiene) den Befehl, dass sie die Geschwindigkeit auf Schrittempo reduzieren - was sie dank der digitalen Steuerung (und den neuen Motoren) auch sehr gleichmässig tun; die teuren Bremsmodule gehören so der Vergangenheit an - und beim zweiten Kontakt den Befehl, dass sie anhalten sollen. Wenn Du Reed-Kontakte einsetzst (welche nur einen Punkt "messen") oder wenn das isolierte Gleis zu kurz ist, hast Du wieder das gleiche Problem, dass das System glaubt, die Züge seien zusammengestossen, weil selbst eine langsam fahrende Lok (mit entsprechendem Zug) nicht sofort bockstill steht, wenn sie den Befehl zum anhalten bekommt. Beim Reed-Kontakt-System braucht's also ohnehin immer drei Blockabschnitte in einer Fahrstrasse. Beim Massekontakt-System (wo nicht ein Punkt sondern eine Strecke "gemessen" wird) und bei ausreichend langem isolierten Gleisstück reichen zwei Blockabschnitte eigentlich aus. Doch nicht jeder Zug ist gleichlang (und somit gleich schwer), wodurch sich trotz der Digitaltechnik unterschiedliche Bremswege ergeben. Ist das isolierte Gleisstück lang genug, spielt das eigentlich keine Rolle. Dennoch setzt "man" auch beim Massekontakt-System gerne trotzdem drei Blockabschnitte ein. Auf diese Weise lassen sich nämlich sämtliche Züge (unabhängig von ihrer Länge und auch unabhängig davon, ob die Loks mit den neuen Motoren ausgestattet sind oder nicht) auf ein paar wenige Milimeter genau immer am exakt gleichen Punkt anhalten. Jene Anlagen, die so konzipiert sind, sehen besonders realistisch aus.
Oups, Nic, da hast du die Begriffe verwechselt!

Ersetze alle Blockstellen mit Rückmeldern und alle Fahrstrassen mit Blöcken. Dann bist du bei den Leuten.

Eine Fahrstrasse und ein Block ist definitiv nicht dasselbe, auch nicht in der Theorie. Ein Block ist ein Stück Gleis. Dieses Stück Gleis enthällt keine Weichen. Und das Stück Gleis kann am Anfang und am Ende ein Signal enthalten. Ein Zug muss immer in der kompletten Länge in den Block, also auf das Stück Gleis passen.

Damit man einen Zug von einem Block in den nächsten Block fahren lassen kann muss eine Fahrstrasse gestellt werden. D.h. alle Weichen und Signale werden so gestellt, dass der Zug von seinem Stück Gleis auf ein anderes Stück Gleis fahren kann. Das ergibt dann eine Strasse auf der der Zug exklusiv berechtigt ist zu fahren. Deshalb auch Fahrstrasse.

Hat der Zug den neuen Block, also das neue Stück Gleis erreicht wird ein Rückmeldekontakt ausgelöst (das kann ein Kontaktgleis, Reedkontakt, Stromfühler, ... sein). Der bisherige Block und auch die Fahrstrasse können damit wieder freigegeben und von einem anderen Zug benutzt werden.

In der Grundkonfiguration reicht ein Rückmelder pro Block. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Zug nach erreichen des Rückmelders noch ein Stück fährt, bis er zum stehen kommt. Je nach Loktyp und Decoderkonfiguration kann das mehrere Centimeter bis gegen Meter betragen. Es gibt deshalb die Möglichkeit, mehrere Rückmelder pro Block zu verwenden. Beim ersten Rückmelder im Block wird die Geschwindigkeit reduziert, beim zweiten geht man noch weiter runter auf Kriechgeschwindigkeit und beim dritten Rückmelder hält man ganz an. Dieser dritte und letzte Rückmelder ist dann auch derjenige, der die Fahrstrasse und der vorherige Block freigibt.

Für die Steuerung ist es grundsätzlich unerheblich, ob man mit Momentkontakten (z.B. Reedkontakt, Schaltgleise) oder mit Dauerkontakten (z.B. Stromfühler, Kontaktgleis) arbeitet. Wichtig ist dass der Rückmelder zuverlässig ausgelöst wird. Wie lange ein Kontaktgleis ist, ist entsprechend unerheblich.
Ein Kontaktgleis hat aber den Vorteil, dass ein verlorener Wagen erkannt wird. Ein verlorener Wagen wird von einem Rückmelder angezeigt, auch wenn der rest des Zuges im neuen Block angekommen ist und dar bisherige Block eigentlich frei gegeben werden könnte. Wird der Rückmelder bei einem verlorenen Wagen aber nicht zurückgesetzt kann das die Software erkennen und lässt keinen Zug mehr in den Block. Dies funktioniert aber nur, wenn sämtliche Gleise mit einem Kontaktgleis ausgerüstet ist. Hat es Löcher in der Rückmeldung ist dies nicht mehr möglich.

Weitere Literatur findet sich dazu unter: Automatikbetrieb einer Modellbahnanlage

Gruss
Teddy
 

Nic

Zugbegleiter
Teddy, danke für die Berichtigung. Ist manchmal noch tricky, die vielen Begriffe nicht zu verwechseln.

Jimmy / Sven, nicht dass Ihr mich falsch versteht, wenn ich von "auf Automatiksteuerung verzichten" schreibe, dann meinte ich bloss die Umsetzung und der Kauf von Modulen (wie z.B S88). Aber Sven hat absolut recht, planen muss man es natürlich trotzdem bei Beginn bereits. Und wenn man es so macht, wie Sven vorschlägt, ist das natürlich ideal.

Ich werde heute Abend / Nacht etwas ausführlicher schreiben, wie genau ich es gemeint habe. Bin derzeit gerade mit meiner Freundin unterwegs - das Wetter ist einfach zu herrlich, um drinnen zu sein. :cool:
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Wie Sven schon geschrieben hat, manchmal gibt es wichtigeres als die MoBa (und die Freundin/Frau gehört regelmässig dazu). Wenn die Freundin und alle anderen wichtigeren Sachen gerade nicht eine so priorität haben, dann nehme ich meine Bastelsachen auf den Balkon und bastle bei schönem Wetter draussen weiter. So auch heute, da habe ich an einer Lok herumgeschraubt. Im T-Shirt und draussen. Und das im November!

Gruss
Teddy
_________________
Wie kann die Digitalspannung korrekt gemessen werden?
 

Nic

Zugbegleiter
Jimmy, beim genaueren Durchlesen sehe ich gerade, dass ich hier nichts mehr zu ergänzen brauche, Sven hat es bereits sehr detailliert aufgelistet. Wenn Du vorhast, die Anlage später einmal rückmeldefähig zu machen, gehört dies unbedingt in die Planung mit einbezogen. Aber die teuren Module kann man dann nach und nach kaufen/einbauen, damit hat man zu Beginn mehr Budget für Rollmaterial. - Genau so meinte ich das mit "auf Automatikbetrieb verzichten". Hätte es ev. besser formulieren sollen. :rolleyes: Aber dank Sven haben wir hier alles schön beisammen. ;)
 
Hallo, ich bin ganz neu hier (meine Vorstellung). In diesem Thread konnte ich schon ganz viel nachlesen. Ebenfalls viel gelernt auf dieser Seite.

Nach soviel Lesen sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Für einen Anfänger alles fast etwas zu informativ. Ich habe eine kleine Märklin H0 mit Gleis K Anlage. ca. 170 x 350. Gemäss Gleisplan geeignet für 4 Züge. Besitze eine alte Mobile Station. In Zukunft möchte ich mit einer Software, am liebsten RocRail fahren.

Da ich die Eisenbahn neben dem Hobby RC Modellbau betreibe, möchte ich das ganze nicht in die absolute Perfektion treiben. Daher kann ich gut bei gewissen Dingen Kompromisse eingehen, die für wirklich echte Modellbahner ein "no go" wären.

Also, im Moment finde ich dafür keine Antworten. Was brauche ich oder besser, was macht für meine Ansprüche Sinn (Kosten/Nutzen/Einfachheit)? Produktnamen willkommen!
  • Fahren mit Rocrail
  • Weichen steuern mit Rocrail
  • Blöcke, Abschnitte, Fahrstrassen definiert in Rocrail
RocRail gefällt mir, aber es dürfte auch eine kostenpflichtige Software sein, wenn eine Anbindung weniger "frickelhaft" wäre!

Eigentlich möchte ich keine neue Zentrale (CS2 oder anderer Hersteller) anschaffen. Aber ich begreife einfach nicht, wie ich Rocrail/PC ohne teuere Zentrale (die ich ja mit Software eigentlich gar nicht benötige) an das Gleis bringe? Wenn ich gleichzeitig keine seriellen Kabel basteln will.

Ob ich jemals vollautomatisch fahren will, weiss ich nicht. Aber ich möchte mir das offen lassen. Mit RocRail könnte ich das. Wahrscheinlich möchte ich nur eine Art Schaltpult (auf dem Bildschirm) mit einer Zugssicherung

Ein weiteres grosses Fragezeichen: Welches wäre die beste Variante (für meine Bedürfnisse) für die Rückmelder?

Ich bin dankbar für eure Hilfe.
Fabian
 

Nic

Zugbegleiter
Huhu Fabian

Zum Thema Rückmeldung wurde hier (und anderswo) schon sehr ausführlich geschrieben, deshalb lasse ich diesen Punkt mal aus.

Was das Verzichten von einer Digizentrale betrifft, habe ich mir sagen lassen, dass man mittels einem USB-CAN-Adapter die digitalen Befehle der Steuersoftware in eine Märklin Anschlussbox 60113 und von dort auf's Gleis einspeisen kann. Ob das wirklich funktioniert, muss ich selber noch testen, wenn ich dann soweit bin. Aber wenn Du irgendwo ne günstige Occasions-Anschlussbox findest, wäre das sicher einen Versuch wert.
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Servus, Nic hat vollkommen recht. Wenn man keinen "automatischen" Betrieb machen will, braucht man keine vollständige Zentrale. Da reicht der erwähnte Adapter. Aber, damit kannst du nur die 2 Punkte:
  • Fahren mit Rocrail
  • Weichen steuern mit Rocrail
realisieren. Für den Wunsch "Blöcke, Abschnitte, Fahrstrassen definiert in Rocrail" sind Rückmelder, egal welche Bauart, Pflicht! Die Software kann nur dann funktionieren, wenn sie weiß wo die Züge sind!

Du kannst dir aber auch dafür, bei Bedarf, die Zentrale sparen. Dann brauchst du aber ein Interface. Das muss nicht das Gleiche wie zum Steuern sein.
Als Beispiel sei das HSI88 von LDT genannt (siehe und lies hier). Das schließt du einfach per USB oder Druckerport an den Rechner an, Treiber installieren und dann in RocRail und Co. einrichten. Damit kannst du getrennt von der Steuerung die Rückmeldung realisieren für den automatischen Betrieb mit Blöcken, Fahrstrassen und Abschnitten.

Wenn du, sagen wir mal, alles nach und nach machen willst (Stichwort) Geld und Reinarbeiten, kannst du ja erst einmal ein Interface zur Steuerung anschaffen, alles anschließen und verdrahten. Aber immer an die Trennstellen und Kontakte für die Rückmeldung denken! Reed Kontakte z.B. lassen sich auch zur Not nachträglich einbauen und verdrahten. Dann schafft man sich die Module (die braucht man immer noch für die Melder) und das Interface (siehe oben) für den PC an.

Zusammengefasst brauchst du also nach der Methode:

  • Interface mit PC Anbindung zum Steuern (USB-CAN-Adapter)
  • Verstärker (den erwähnten Märklin 60113)
  • PC mit RocRail
  • Schritt 1: Fahren und Steuern
  • S88 Interface mit PC Anbindung
  • Rückmeldemodule je an verwendeten Typ
  • Kabel (bei S88 unbedingt CAT5)
  • Schritt 2: Rückmelden und automatischer Betrieb
  • Schritt 3: Spass haben ;-)
Alternativ und bei gut gefüllten Geldbeutel oder als Weihnachtsgeschenk eine "kleine" Zentrale oder wie man das auch immer nennen mag.
Ein Beispiel (der erneute Verweis auf LDT sei mir erlaubt) findest du hier. Dazu braucht man aber noch einen Booster und natürlich immer noch Trafos, die auch noch mal finanziell zuschlagen.

Also Fazit für die obige Lösung:

  • Kleine Zentrale (ohne Display, keine Fahrregler)
  • Booster
  • Trafo
  • PC mit Software wie RocRail
  • Schritt 1: Fahren und Steuern
  • Rückmelde Module und passende Melder (dass S88 ist nicht mehr notwendig)
  • Schritt 2: Automatischer Betrieb
  • Schritt 3: Spass haben ;-)
Weitere Lösungen wäre eine nächst größere Zentrale mit Display, Tastatur und Fahrregler, da kann man den PC auch mal auslassen.
So was gibt es z.B. von Uhlenbrock als IB Basic oder von ROCO als Z21.

Und die größte Lösung, aber auch Teuerste in der Anschaffung, sind dann die ganz großen Zentralen mit allen "Schnick Schnack".

Wau, viel Text, ich hoffe dich damit nicht zu erschlagen. Aber die Erfahrungen muss man erst einmal sammeln.

Zur Lektüre empfehle ich dir die Seiten von Teddy und das hier.

Gruß,
Sven
 
Hallo Nico und Sven,
Vielen Dank für eure Hilfe - es hat bei mir schon ganz viel "Klick" gemacht!

Ein passender CAN-USB-Adapter, wäre z.B. dieser hier oder? Darauf gestossen bin ich über diese Seite. Mit der erwähnten Lösung von Nico könnte ich mal kostengünstig beginnen ohne mir etwas zu verbauen.Der 2. Vorschlag von Sven mit dem LDT Teil gefällt mir aber fast noch besser. Das erfüllt meine Wünsche prima und scheint mir etwas weniger "Bastelei". Vor allem bräuchte ich kein S88 mehr ;-) Werde mich da etwas tiefer einlesen. Klingt für mich richtig Klasse!

Vielen Dank euch beiden!
Fabian
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Fabian

Vieles wurde schon geschrieben. Hier also nur noch ergänzend:

Wenn du ein "anständiges" Gleisbildstellpult auf einem grossen Bildschirm willst, dann kommst du um eine PC-Steuerung kaum herum. Diese wiederum bringt dann meist schon alles mit, um auch Loks manuell und automatisch zu steuern. Automatikbetrieb gibt es aber nur mit Rückmeldern.

Selber Kabel basteln kann und/oder will nicht jeder. Dann kommt man nicht um eine Hardwarezentrale herum. Als mögliche und teilweise recht günstige Lösungen sollen hier als Zentralen die Uhlenbrock IB-Com, die LDT DiCoStation, die OpenDCC und der SPROG genannt sein. Einige bringen bereits Möglichkeiten für die Rückmeldung mit (wenn du einen Automatikbetrieb möchtest), andere müssten mit dieser dann andersweitig ausgestattet werden (z.B. LDT HSI-88, wobei die USB-Version einen schlechten Ruf hat und die RS-232-Schnittstelle heute an den PCs kaum mehr vorhanden sind).

Der TinyCAN ist wenn ich das richtig verstanden habe wie eine CC-Schnitte des Digital-CAN-Projektes. Nur bist du mit der CC-Schnitte wohl Softwaremässig besser bedient.

In der Liste der Digitalzentralen kannst du nach PC-Steuerung filtern, ev. findest du noch etwas anderes, das dir zusagt.

Gruss
Teddy
 
Hallo Teddy,

vielen Dank für deinen Input. Für mich als Greenhorn in diesem Bereich, sagt mir die Palette von LDT extrem zu. Natürlich bin ich nach deiner Bemerkung, dass das USB HSI-88 einen schlechten Ruf hat, wieder unsicher. Aber irgendwann muss seine eigenen Erfahrungen machen.
Im RC Bereich brate ich oft selbst irgendwelche Stecker zusammen, aber da habe ich bereits Erfahrung. Bei der MoBa, möchte ich das nicht tun. Einerseits, weil mir hier die Erfahrung und Zeit etwas fehlt.

Wenn ich mich richtig informiert habe, hat Zugkraft Stucki in Vogelsang LDT im Angebot. Wäre am nächsten für mich.

Gruss
Fabian
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Fabian

LDT ist dafür bekannt, dass sie gute Geräte bauen. LDT ist aber auch dafür bekannt, dass sie keine vernünftigen USB-Treiber zu den Geräten liefern. Unter Linux bekommst du die Dinger gar nicht zum Laufen und unter Windows nur mit dem beschissenen DSI-Treiber, der alle 14-Tage die Installations-CD sehen will. Deshalb entweder die RS-232-Variante mit einem separaten USB-RS232-Konverter mit FTDI-Chip (ist wichtig) oder eine Zentrale von einem andereren Hersteller. Die fehlenden Treiber sind bei mir der Grund, dass ich mir nie eine DiCo-Station gekauft habe.

Zugkraft Stucki vekauft übrigens nur via Internet. In Vogelsang hat er nur seine beiden Showanlagen und allenfalls Beratung (aber wie das bei der Beratung durch einen Händler so ist: der schwatzt dir vor allem das teuerste auf bzw. das was für ihn das profitabelste ist).

Gruss
Teddy
_________________
Was ist meine Modelleisenbahn wert?
 
Hoi Teddy

Mit Linux habe beruflich schon zu tun, dann will ich privat etwas vernünftiges ;) (nicht so Ernst nehmen!) Jetzt war ich so begeistert von dieser Lösung, obwohl ich bis jetzt nur darüber gelesen habe.

Ok, dann würdest du für meine Bedürfnisse eher zu einer Uhlenbrock IB Com raten? Ich weiss zwar, auch durch deine Seiten, dass ich das mit diesem CAN-USB Adapter und einer Bahnbox machen könnte. Aber wie ich bereits erwähnte, bin ich dafür noch zu wenig sicher.

Genau, das mit dem Aufschwatzen erlebte ich bereits. Bis jetzt wollten mir alle eine CS2 verkaufen. Aber a) will ich das nicht und b) scheint mir das für meine Anlage einfach zu teuer. Wie machst du denn das im Moment auf deiner Anlage, das konnte ich online nicht entnehmen, ausser, dass du mit Rocrail unterwegs bist?

Grüsse
Fabian
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Ok, dann würdest du für meine Bedürfnisse eher zu einer Uhlenbrock IB Com raten? Ich weiss zwar, auch durch deine Seiten, dass ich das mit diesem CAN-USB Adapter und einer Bahnbox machen könnte. Aber wie ich bereits erwähnte, bin ich dafür noch zu wenig sicher.

Genau, das mit dem Aufschwatzen erlebte ich bereits. Bis jetzt wollten mir alle eine CS2 verkaufen. Aber a) will ich das nicht und b) scheint mir das für meine Anlage einfach zu teuer. Wie machst du denn das im Moment auf deiner Anlage, das konnte ich online nicht entnehmen?

Hallo Fabian,

IB COM wäre eine sehr gute Wahl, da hast du Zentrale und Verstärker gleich drin. Und für den Anschluss anderer Peripherie Geräte gibt es Adapter (z.B. für S 88 auf LocoNet) usw. Natürlich nicht zu vergessen, das UB eine Menge LocoNet Module selbst anbietet ;-)

Ohne Teddy vorgreifen zu wollen: ich glaube er hat sich das alles selbst gebaut, möchte das aber nicht hier posten, weil seine elektrische Schaltung ohne Kurzschlusskennung schnell deine ganzen anderen Module und Decoder rösten könnte!

Zu den Treiberproblemen: Eventuell kannst du ja mal direkt mit Herr Littfinski Kontakt aufnehmen und deine Fragen stellen. Ich hab das auch gemacht und immer ordentliche und ehrliche Antworten bekommen! Ich mach das jetzt immer so, wenn ich mir nicht sicher bin, schließlich gehen da einige Euros über den Ladentisch und man will ja nichts kaufen, was dann nicht funktioniert!

MfG
Sven
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Wie machst du denn das im Moment auf deiner Anlage, das konnte ich online nicht entnehmen, ausser, dass du mit Rocrail unterwegs bist?
Hoi Fabian

Ja, da hast du recht, das fehlt noch auf meiner Homepage. Im Moment benutze ich Rocrail als Steuerungssoftware, DDX (ein Teil von Rocrail) als Zentrale und einen selbstgebauten Booster, der einem Märklin 6017 sehr ähnlich ist.

Da DDX auf eine serielle und parallele Schnittstelle angewiesen ist bin ich am Nachdenken über Alternativen mit einer richtigen Zentrale. In der näheren Auswahl stehen bei mir OpenDCC, IB-Com und DiCo-Station.
Bei der OpenDCC spricht dagegen: kein MM-Protokoll (wobei dem ev. abgeholfen werden könnte).
Bei der IB-Com spricht dagegen: zu wenig Rückmelder.
Bei der DiCo-Station spricht dagegen: Keine Treiber für Linux und scheiss Treiber für Windows.

Ich konnte mich deshalb noch nicht für eine Alternative entscheiden. Das geeignete Produkt für mich gibt es offenbar noch nicht. Ich warte deshalb immer noch auf die 150. Zentrale (mir sind bisher nur 149 bekannt, siehe Liste der Digitalzentralen) und hoffe, dass diese dann meinen Wünschen gerecht wird.

Gruss
Teddy
 
Hallo Sven, Hallo Teddy

Dann schaue ich mir mal die IB-Com mal noch genauer an :)
@BoboEGR, hast du IB-Com so im Einsatz?

Gibt es noch andere, die gleiche Erfahrungen mit der DiCo-Station Treiber machten?
@teddych , könnte das bei dir auch ein Einzelfall gewesen sein?

Gruss
Fabian
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Miller

Man liest verschiedenes negatives über die Treibereien bei der DiCoStation/HSI-88-USB.
Was sicher kein Einzelfall ist (von der LDT-Homepage):
Dazu ist die Software DIGITAL-S-INSIDE (DSI 2) erforderlich
Ich finde es sehr fragwürdig, wenn der Hersteller eines Gerätes auf seiner Homepage auf eine Software verweist, die 1. kostenpflichtig, 2. zwingend nötig, 3. nur für wenige Systeme verfügbar und 4. nach wenigen Jahren veraltet ist.
Von einer Zentrale mit Anschluss an den PC erwarte ich, dass ich diese auch in 10 Jahren noch benutzen kann. Dazu muss eine einheitliche und offene Schnittstellendefinition vorhanden sein, so dass jeder der Lust und Zeit hat sich seine eigene Steuerungssoftware zu bauen das auch tun kann. Bei der DiCoStation ist das nicht der Fall. Rocrail z.B. kann die DiCoStation deshalb offiziell nicht ansprechen. Inoffiziell bringt man das unter Windows glaub ich schon zum Laufen. Aber das kann es doch auch nicht sein, oder? Wenn ich denn schon basteln muss, dann kann ich es auch gleich selber zusammenbasteln.

Gruss
Teddy
_________________
S-88-Rückmeldung
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Dann schaue ich mir mal die IB-Com mal noch genauer an :)
@BoboEGR, hast du IB-Com so im Einsatz?

Nein, aber den größeren Bruder, die IB Basic. Ich möchte auch gerne mal ohne PC fahren und schalten, da bietet sich die Basic an.
Eine grössere Variante wäre auch Quatsch gewesen.

Und es ging mir wie Teddy, die richtige Zentrale für mich gab es leider nicht, ich hab eine Checkliste gemacht und mich streng reglementiert und mich für die Zentrale entschieden, die die meisten Punkte bei mir bekam ;-)

Und, ich bin sehr zufrieden mit der IB Basic. Ich sollte aber erwähnen, dass die Uhlenbrock Zentralen aber ab einer gewissen Menge von Anweisungen (mehrere Loks gleichzeitig fahren, überwachen und noch Fahrstrassen schalten etc. etc.) an ihre Grenzen kommen, sprich manch Befehl nicht mehr ankommt.
Da das bei mir aber nie so ist (10 Weichen, maximal 2 Züge gleichzeitig und ca. 10 Signale), war mir das egal.

MfG
Sven
 
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