Verstehe ich Dich richtig, Du willst das Bremsmodul permanent eingeschaltet haben und es per ''Fremd''-Knopfdruck quasi übersteuern, damit der Zug in den nächsten Gleisabschnitt fährt?
Ich sehe da eigentlich nur eine Variante: Via PC-Steuerung und Rückmelder
Auf diese Weise kannst Du ganz genau definieren, wie lange der Zug stehenbleiben soll und wann / unter welchen Bedingunen er weiterfahren soll. Selbstverständlich kannst Du die Weiterfahrt auch via Mausklick jederzeit selbst bestimmen, oder beides gleichzeitig oder über unzählige andere Varianten oder wie auch immer Du willst. Zudem kannst Du das Bremsverhalten sehr genau definieren und entsprechend dann auch wieder das langsame und gleichmässige Anfahren. - Mit einer PC-Steuerung ein Kinderspiel. Des Bremsmodul ist in der digitalen Zeit völlig überflüssig, meiner Meinung nach.
Wirklich aufwändig (und teuer) wird's, wenn Du partout auf die PC-Steuerung und das Steuern des Bremsmoduls verzichten möchtest. Warum sollte man eigentlich ein Bremsmodul verwenden, wenn man es nicht steuern (sondern fremd-steuern) möchte? - Aber gut. Für Spass nehme ich Dich mal wirklich wörtlich...
*** PiBi's Taster-Rezept ***
Man nehme (für's C-Gleis; andere Systeme einfach dem Sinn nach):
- ''Dein'' Bremsmodul 72442
- entweder ein k83-Decoder 60830, oder ein konventionelles Stellpult 7272/72720
- drei separat isolierte Gleisabschnitte, Isolierung durch 'Mittelleiter-Isolierung' 74030
- zusätzlicher Trafo, damit trotz Stromunterbruch - durch das permanent eingeschaltete Bremsmodul - Strom zur Verfügung steht
- zwei Anschlussgleise 24088
- die entspr. Verkabelung für: Bremsmodul, k83 (oder das Stellpult) und für die beiden separaten, zusätzlichen Stromzufuhren
- ''Dein'' Taster, also entweder ein Kipp- oder ein Druckschalter mit der Funktion an/aus
- drei Gleisabschnitte, der erste gemäss Herstellerangaben mind. 70-90mm, der zweite 400-500mm (inkl. dem ersten zusätzlichen Anschlussgleis) und der dritte in beliebiger Länge, aber in Deinem speziellen Fall ist er mind. 188.3mm lang (weil er wenigstens aus dem zweiten zusätzlichen Anschlussgleis besteht)
- Eine eiserne Gelassenheit gegenüber Kopfschütteln sämtlicher Modellbahner, die jemals unter Deine Anlage schauen oder diesen Thread lesen
Dann alles in eine Schüssel geben und gut umrühren
resp. alles nach Backanweisungen der Hersteller zusammenbasteln und verdrahten. Die Extra-Zutaten sind wiefolgt hinzuzufügen: Je ein Anschlussgleis einmal im Brems- und einmal im Sicherheitsbereich verlegen, da diese Bereiche ja jeweils separat isoliert sind. Dann die Anschlussgleis-Kabel am Trafo einstecken, sofern er genügend Steckplätze hat, ansonsten wirst Du die Kabel zusammenlöten (oder einen weiteren Trafo bereitstellen) müssen. ''Dein'' Taster kommt dann zwischen das Bremsmodul und dessen Stromversorgung. Der Taster ist so eingestellt, dass der Strom nicht fliesst, wenn er gedrückt wird. Der zusätzliche Trafo liefert permanent Strom.
Servier-Vorschlag
Ungefähr so lässt sich Dein expliziter Wunsch mit dem zusätzlichen Taster wahrscheinlich umsetzen, nämlich
indem Du das Bremsmodul mit Deinem Taster für die Dauer des Drückens ausschaltest. Solange es eingeschaltet ist, sagt es dem Lokdecoder "du musst bremsen" und Deine Loks werden dort keinen Wank machen. Aber wozu ein zusätzlicher Taster und dieser unglaubliche Aufwand, um das Bremsmodul kurzzeitig auszuschalten, wenn Du es doch direkt (via k83 oder Stellpult) ausschalten kannst? Zudem, wenn Du das Ganze so umsetzst, werden Deine Loks beim Anfahren einen richtigen Gump nehmen, es sei denn, Du baust noch ein Modul für langsames Anfahren ein, was Du allerdings zuerst erfinden müsstest. Offen bleibt zudem die Frage, ob es dem Bremsmodul behagt, wenn es plötzlich ''von der falschen Seite her'' Strom kriegt. Da müsste man zur Sicherheit ev. noch eine Diode dazwischen klemmen. Auch allgemeine Kurzschlüsse sind bei diesem Gebastel durchaus nicht auszuschliessen...
Ich hoffe, Du siehst meinem Zynismus gelassen entgegen und lässt Dich überzeugen, das Bremsmodul auf die vorgesehene Weise via k83 oder Stellpult zu steuern (inkl. Gump beim Anfahren, oder eben den Fahrtregler beim Steuergerät kurz auf ''stopp'' stellen, wenn der Zug zum stehen gekommen ist, das Bremsmodul ausschalten, mit dem Steuergerät anfahren und danach das Bremsmodul wieder einschalten) oder - das wäre der Idealfall - Du steuerst Deinen Halteabschnitt (und auch den Rest Deiner Anlage) via PC. Wie dem auch sei, solltest Du Dich - aus welchen Gründen auch immer - für das Taster-Rezept entscheiden, dann übernehme ich natürlich weder für Wirkung noch für unerwünschte Nebenwirkungen irgendwelche Haftung.
In diesem Sinne