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Info {Fiktive} RhB H0m Anlage BoboEGR (Sven) - im Bau

BoboEGR

Zugbegleiter
Salü,

nach dem ich mich nun schon endlich mal vorgestellt habe, wird es Zeit mein eigenes Projekt zu präsentieren. Ich werde die Infos nach und nach bereitstellen, und wie immer gilt: Feedback und Kommentare sind willkommen.

Nach einem Umzug im Sommer letzten Jahres konnte ich endlich ein eigenes Zimmer für die Modellbahn ergattern. Es ist zwar nicht das Größte, aber für meine Zwecke ist es schon fast ein Paradies.

Einziger Wermutstropfen im Raum war es, daß ich das Fenster quasi “zubauen” musste und auch die Heizung unter dem Fenster ist nicht einfach zu erreichen. Bei 80cm Anlagentiefe ist es aber noch alles machbar.

20051403qz.jpg


Der Raumplan stand erst nach einiger Überlegung. Das Bauen an die andere Seite oder an die Seitenwand hätte keinen realisierbaren Gleisplan ergeben, ich wollte auf jeden Fall eine Fahranlage, keine Punkt zu Punkt Anlage.

Trotzdem blieben einige Kompromisse, darunter der sichtbare Gleisradius von gerade mal 360 mm, zum Teil bis auf 330 mm abgesenkt. Zum Glück baue ich nur Schmalspur, da lies sich das alles noch verkraften.

Am Ende stand dann der folgende Gleisplan:

20051461kn.jpg

Die Eckdaten:
  • 5-gleisiger Schattenbahnhof (verdeckt), Zuglänge reicht für einen GEX mit 5 Wagen

  • geschlossene Ringstrecke

  • Bahnhof mit 2 Strecken und einem Umfahrgleis

  • Abstellgleis

  • Maximale Steigung: 3,5%

  • 3 Ebenen (0: Schattenbahnhof, 1: Strecken und 2: Bahnhof)

  • ca. 20 cm maximale Höhe über Grundplatte
Der Bahnhof ist rein fiktiv, da ich mehrere Originalpläne wieder verwarf, da ich dafür auch bei Kompromissen einfach keinen Platz fand.

Hier noch der Plan des “Untergrundes”’:

20051498sq.jpg

Vorbild
Die Strecke und der Bahnhof könnten auf der Bernina oder Albula Linie der RhB zu finden sein.
Die Zufahrt rechts mit der steilen Kurve ist dem Vorbild “Alp Grüm” entliehen.

Segmente
Die gesamte Anlage ist in vier Segmente aufgeteilt, damit ich diese zur Not zerlegen und transportieren kann. Dadurch war der Aufwand für den Gleisplan, die Verkabelung und die Steuerung natürlich deutlich aufwendiger, aber mit viel Überlegung und Fleiß ist der Rohbau nach knapp einem Jahr endlich fertig.

Rohbau
Der Unterbau enstand schon klassisch aus gehobelten Fichtenbrettern und Glattkant Pfosten. Die Anlagenhöhe liegt auf ca. 1 m. Alle Füsse sind per Gewindeschraube höhenverstellbar, die Segmente untereinander sind mit M8 Flügelschrauben verbunden.

Die Grundplatte ist nur zum Teil mit Sperrholz bzw. MDF Platten bedeckt, damit ich zur Not an sämtliche elektronischen Bauteile rankomme.

Material und Infos
Zur Elektronik, Steuerung etc. werde ich eventuell separat mal etwas schreiben, hier erst einmal pur alle Fakten:

(Geleise)
  • 36m Gleis (PECO H0m Code 75)
  • 4 Weichen rechts (PECO)
  • 5 Weichen links (PECO)
  • 1 Innenbogenweiche links und 1 Innenbogenweiche rechts (PECO)
  • Alle Weichen umgebaut für Digitalbetrieb (polarisiertes Herzstück)
(Verwendete Komponenten)
  • Weichenelektronik im sichtbaren Bereich, 4 WA5 von mbtronik.de (inkl. Digitalbaustein und Relais für Herzstückpolarisierung)
  • PECO PL10W Antriebe und PL15 Baustein für Herzstückpolarisierung
  • Conrad Antrieb (mit Herzstückpolarisierung und Endabschaltung) für eine Weiche
  • Zum Schalten der PECO Antriebe: qdecoder Z1-16 Power
  • Zum Schalten der Conrad Antriebe: qdecoder Z2-8+
  • Signale von Schneider
  • Zum Steuern der Signale: qdecoder Z1-16 Signal DACH
  • LED Gebäude und Lampenbeleuchtung
  • Zum Steuern der Leuchten: qdecoder Z1-16 Standard
  • Rückmelden via S88 und LocoNet (S88-LocoNet Adapter)
  • Rückmeldemodule: LDT RM-GB-8-N (Rückmeldemodul mit integrierten Gleisbelegtmeldern)
  • Zentrale: Uhlenbrock IB Basic mit Transformator 70 VA 20075 (12 V an Zentrale), kein weiterer Booster
  • 2 16V Trafo für Zubehör und Beleuchtung
  • Stromversorgung mit 2×0,75² Kupferlitze, ca. 1m Abstand
  • Trennung für Rückmeldung an Schiene
(Oberleitung)
  • Sommerfeldt H0m
  • Um. und Eigenbau von Sondermasten
  • Fahrdraht Selbstbau aus 0,6mm und 0,5mm Federdrahtstahl
  • Kein echter Oberleitungsbetrieb!
  • Auf Grund der Schonung des Fahrmaterials auch kein Betrieb mit angelegten Stromabnehmern
(Baumaterial)
  • ca. 100m Kabel (2×0,75² Kupferlitze)
  • ca. 50m Kabel Modellbahn (Weichen etc.)
  • ca. 50m Holzleisten (10×2 cm für den Rahmen, 4x4cm für die Füße)
  • ca. 7m² 9mm MBF Platten (Unterbau und Bahnhof)
  • ca. 5m² 5mm Sperrholz (Trassen)
  • ca. 4m² 5mm MBF (Trassen)
  • geschätzte 300 Schrauben
  • Dutzende Tuben Kleber (UHU), ca. 10l Holzleim und Sekundenkleber
(Zur Gestaltung der Landschaft kommt zum Einsatz)
  • NOCH Grasmaster
  • NOCH, miniNatur und HEKI Grasfasern
  • Streumaterial von NOCH, HEKI, Busch und Woodland
  • NOCH, Modelscene, POLAK und miniNatur/Silhouette Materialien (Grasmatten, Büsche etc.)
  • Bäume von HEKI, Busch und Selbstbau
Zum Abschluss von heute noch ein kleiner Snapshot von einer meiner Loks, der Ge 4/4 I 610.

stummi100.JPG


Neben diversen Foren Aktivitäten führe ich auch ein Online Tagebuch (siehe meine Signatur), wo ich so alles rund um das Thema Anlagenbau niederschreibe.

Gruß,
Sven
 

Nic

Zugbegleiter
Heya Sven, da läuft einem ja gerade das Wasser im Mund zusammen, wenn man die Beschreibung Deiner Anlage liest. :tasty: Hervorragende Arbeit :respekt: Und Deine Homepage gefällt mir auch sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

BoboEGR

Zugbegleiter
Hallo Leute,

da ich ja nur sehr "trocken" meine Anlage vorstellt, jetzt mal ein paar Bilder von diesem Wochenende. Ich hatte die letzten Wochen nicht immer Zeit für die MoBa, aber ein paar Fortschritte konnte ich doch erzielen.

Meine Anlage besteht ja, wie geschrieben, aus vier Segmente und zwei davon sind momentan in der Ausgestaltung.

Für alle Bild gilt: Work in Progress! Und meine Kamera verzerrt doch immer etwas die Farben, daher habe ich ein paar Bilder mit und ohne Blitz gemacht. Leider ist es im Moment schon generell sehr dunkel, auf 600m Höhe mitten im Wald ist das aber kein Wunder.

Ich werde auch versuchen, mal was zu den einzelnen Baustellen und Methoden zu schreiben (späääääääääääter).

Einfahrt Ost in den Bahnhof (ohne Blitz), man erkennt hier gut, dass ich versuche, den Übergang Spätsommer in den Herbst zu treffen

Einfahrt_Ost.JPG


Die selbe Einfahrt etwas mehr rausgezoomt. Wir sind hier auf Segment C, und man kann die Siedlung und den östlichen Teil meines Bahnhofs erkennen.

Einfahrt_Ost%20Flach.JPG


Das nächste Bild zeigt mehr die Vogelperspektive des Segments. Eine schöne Totale wie ich finde, einmal mit Blitz und einmal ohne Blitz (Farben realistischer).

SegmentC_(Bahnhof_Ost_und_Einfahrt)[Mit_Licht].JPG


SegmentC_(Bahnhof_Ost_und_Einfahrt)[Ohne_Licht].JPG


Ein Blick auf die kleine Siedlung mit zwei Bauernhöfen. Die Gebäude stammen von Kibri, wurden aber etwas geändert und vor allem mehrfach farblich behandelt. So ganz bekommt man den "Plastik" Look zwar nie weg, ich bin aber ganz zufrieden.

Siedlung.JPG


Ein kleiner Zoom auf den Bahnsteig 1. Wau, auf den Bildern erkennt man jeden kleinen Fehler gnadenlos, der Wegweister steht doch etwas schief. Da müssen die RhB Kollegen noch mal ran.

Bahnsteig_1.JPG


Mein Bahnhof ist schon montiert und beleuchtet. Auch hier wieder ein "Fertigmodell", aber dezent gealtert und farblich gepimpt.
Fehlen noch etliche kleine Details. Und die Fahrleitungen muss ich auch noch löten ;-)

Baustelle_Bahnhof.JPG


Zum Ende von Teil 1 noch eine Impression vom Hang unter dem Bahnhof.
Die Oberleitung ist von Sommerfeldt, alle Masten sind per Hand gelötet und bemalt worden. Die Fahrleitung ist ein kompletter Eigenbau (viel viel günstiger als die fertigen Drähte). Auch wenn die Perspektive etwas verzerrt, alle Masten wurde per Hand lotrecht ausgerichtet (hoffe ich doch). Das Bild gibt es wieder mit und ohne Blitz.

Unter_dem_Bahnhof.JPG


Unter_dem_Bahnhof_(ohne_Blitz).JPG


Teil 2 folgt...
 

Nic

Zugbegleiter
Mir gefallen vor allem Deine Übergänge vom Diorama zum Hintergrundbild. Gibt Deiner Anlage eine sehr realistische Tiefenwirkung. :thumbsup:
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Hallo noch einmal,

ich hatte vorhin ja nicht so viel Zeit, also jetzt noch der Rest der Bilder. Und an Alle: Danke für die netten Worte!

Den Anfang macht eine Übersicht über die aktuelle Baustelle. Im Moment befinde ich mich hier in meiner "Phase 3", also auch dazu später mal mehr.
Im Endeffekt heißt das, das die Geländegestaltung abgeschlossen ist und nun die Details nach und nach erstellt werden. Dazu gehören die 3 Durchgänge Begrassung, weitere Begrünung mit allerlei Kleinzeug und Pinzette und die vielen Sachen neben der Strecke. Auch die Oberleitung wird demnächst montiert.

Uebersicht_aktuelle_Baustelle.JPG


Werfen wir mal einen Blick nach Norden, da ist das erste Tunnelportal, mitten in den steilen Hang gebaut. Ob es so wirklich realistisch ist, weiß ich nicht, mir gefällt es aber. Wer sich über die Absätze und Lücken im Berg wundert, hier steht ein herausnehmbarer Geländeteil, um im Bedarfsfall an die Einfahrten zum Schattenbahnhof zu kommen.

Und apropo Hintergrund, hier sieht man eine unschöne Lücke, die ich so vorher nicht kalkuliert hatte. Lösungen werden bereits gesucht.

Der Bahnübergang ist natürlich beleuchtet und an die Steuerung gekoppelt. Der Übergang selbst ist noch nicht fertig gestaltet.

Baustelle_Tunnelportal%20Nord.JPG


Wenn wir den Blick auf die Spitze des Berges wandern lassen, sehen wir einen Bach, der sich dort in den Berg gefressen hat. Ich hätte gerne den perfekten Übergang zum Hintergrund gehabt, aber man kann nie alles haben.

Bachlauf_Oben(in_Arbeit).JPG


Der Bach oben wird mit ordentlichen Getöse in einem Wasserfall den Weg nach unten zu meinen See suchen.
Der See bekam heute seine erste Schicht "Modell" Wasser. Ich verwende das Wasser von Langmesser, das mit ein wenig Pigment Farbe gepimpt ist.
Nach einigen Tests bin ich von Klarlack (Geruch), NOCH Wasser und Co. (umständliche Verarbeitung) weg gekommen.

Ich bin echt begeistert, das Zeug kriecht in jede Ecke und nicht an den Kanten hoch wie andere Materialien. Mit dem Wasser werde ich dann auch nach und nach den Rest der Bäche füllen.

See(in_Arbeit).JPG


Aus dem kleinen See selbst geht es dann per weiteren Wasserfall auf die unterste Ebene. Durch das Viadukt führt auch eine kleine, asphaltierte Strasse.

Unterer_Bachlauf.JPG


Der rechte Teil des Segments zier ein wirklich dicker Felsen.
Die Schutzwand entstand aus einem Bausatz eines Kleinserienherstellers.

Baustelle_Berg.JPG


Als Abschluss dann für diese kleine Bilderserie nun noch zwei Bilder, die etwas mehr vom Berg und dem Viadukt zeigen.

%C3%9Cberblick_Berg.JPG


Vidadukt_Totale.JPG


MfG
Sven
 
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BoboEGR

Zugbegleiter
Huhu (so zum letzten Mal heute),

wer sich meinen Gleisplan anschaut und den aktuellen Stand des Segmentes C, wird merken das es nun etwas anders aussieht. Das Problem lag einfach in meinen ursprünglichen Plan. Ich wollte eine Weiche einsetzen, um für eine eventuelle künftige Erweiterung einen Ausgang zu schaffen. Beim Bauen merkte ich aber, das ich den Abzweig auf der falschen Ebene hatte. Es wäre nie eine direkte Verbindung zum Bahnhof vorhanden gewesen. Aber das viel größere Übel war es, das ich rechts von der Weiche (unten) direkt eine starke Steigung begann und das alles noch mit einer direkt anschließenden Kurve. All diese Dinge führten dazu, dass die BEMO Standardkupplungen gerne mal so ungünstig liefen (Kurve) und direkt auf der Schiene lagen (Steigung), das sie sich im Weichenherzstück verhakten. Mehrere Schrauben zum Vermindern des Anfangs der Steigung halfen nur kurzfristig. Als ich vor einigen Wochen das Segment nach Abschluss der groben Arbeiten an dem anderen Segment wieder ansetzte (aus einem I wurde ein L), unternahm ich ein paar Testfahrten. Und bei jedem 3. oder 4. Lauf entgleiste ein Waggon. Kurz entschlossen entfernte ich die Weiche und gestaltete den Bereich um. Die Steigung war aber immer noch viel zu blöde gebaut, das kein Zug wirklich sauber darüber fuhr. Und meine bereits gebaute erste Fassung des Viaduktes war eher ein "netter erster Versuch". Da ich mich ja noch im Rohbau befand, machte ich Nägel mit Köpfen und ein kompletter Abriss fand statt. Die gesamte Kurve wurde neu gestaltet (Steigung nun nur noch 2%) und die Trasse komplett neu erbaut. Gleis und der Geländerohbau wurden dabei natürlich ebenfalls neu erstellt.

Im Nachhinein bin ich nun froh, für eine spätere Betriebssicherheit mal wirklich krasse Schritte gemacht zu haben. Inzwischen bin ich voll entspannt, wie ich sehe, wenn meine Testzüge ohne Probleme durch diesen Bereich gleiten.

P.S. Hier mal ein Bild vor dem totalen Umbau.

Umbau.JPG


Gruß,
Sven
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Oh Schreck Oh Schreck :cry:

Nein im Ernst, ich habe meinen Anlagenbau gestoppt und schweren Herzens angefangen, alles abzureißen. Nach dem die letzten Fahrtests mal wieder extrem ernüchternd waren und ich quasi mal wieder vor schwer zu lösenden Problemen stand, habe ich mich entschieden, von vorne anzufangen.

Ich konnte die vielen handwerklichen Fehler vom Anfang und vom Bau nicht mehr korrigieren, dann also lieber erst einmal ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

Das neue Projekt wird definitiv von den Fehlern lernen und ich werde auch hier ab und an berichten, wo ich stehe. Mehr Infos und Hintergründe für die Entscheidung gibt es in meinen Blog (siehe Signatur). Die Richtung geht ganz klar in Richtung Vereinfachung

Als kleines Schmankerl schon mal der aktuelle Gleisplan als Anhang.

Jetzt wird erst mal der Abriss zu Ende gebracht. Und zum Glück kann ich die meisten Sachen wieder verwenden, vor allem die teure Elektronik und so manche Weiche und andere Kleinteile.

Danach wird der Raum renoviert und die ersten Fehler des ersten Projektes mal gleich nicht gemacht. Das waren nämlich eine fehlende vernünftige Beleuchtung über der Anlage und ein vernünftiges Hintergrundbild.

Danach kommt dann der komplette Unterbau von den Profis. Mir fehlt einfach der Platz und das Werkzeug. Verziehungen und Fehler im Unterbau rächen sich später bitter, das musste ich auch lernen. Dazu wird noch der eine Gleiswendel vom Profi gekauft, dann wird mit der Anlage und den ersten Segmenten links losgelegt.

Stay tuned,
Sven
 

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teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Sven

Ich kenne deine Anlage nicht live, deshalb ist es schwer zu sagen welcher Entscheid der Richtige ist. Als "Mitleser" tut es natürlich immer weh, wenn eine Anlage abgerissen wird. Ich hoffe aber auf Ersatz.

Das waren nämlich eine fehlende vernünftige Beleuchtung über der Anlage und ein vernünftiges Hintergrundbild.
Das kenne ich doch irgendwie...

Gruss
Teddy
_________________
Was ist meine Modelleisenbahn wert?
 

Nic

Zugbegleiter
Hallo Sven

Ich nehme Anteil an Deiner Ernüchterung. Das muss herzzerreissend sein, eine bereits soweit fortgeschrittene Anlage wieder abzureissen. Aber ich gratuliere Dir zu Deinem Mut und Deiner Entschlossenheit. Diese Charaktereigenschaften sprechen für Dich und ich bin sicher, schon bald wirst Du sehr glücklich mit Deiner neuen Anlage sein, welche dann ganz Deinen Vorstellungen entspricht.

Ich werde Dein Projekt weiterhin mit Interesse verfolgen.

:moba4ever:
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Hallo Ihr,

resigniert wird natürlich nicht, es geht mit einem geänderten Konzept natürlich weiter. Die Erfahrungen aus dem Bau der "ersten" Anlage sind trotz allem Gold wert.

@Rolf
Das graue Gebilde ist die Andeutung einer Strasse. Der Plan ist noch in Arbeit und solche Konstrukte helfen mir, zu prüfen, ob noch eben so eine Strasse dort reinpasst ;-)

Gruß,
Sven
 

bonneville

Bahnlehrling
Salut Sven,

gute Idee, der Abriss. Zwar grausam und ernüchternd, erspart aber viel Ärger und "Unfreude" an der Modellbahn. Ich habe vor einigen Jahren das gleiche gemacht. Die damaligen Bemo-Weichen und Schienen führten zusammen mit meiner Unkenntnis zu einer Katastrophe. Mein Fehler war, dass ich die Schienen alle 10 - 15 cm auf ein Schaumstoffbett geschraubt, eingeschottert und geklebt habe, ohne zu prüfen, was dabei passiert. Die Loks und Wagen fahren in einer Wellenbewegung über die Schienen. Das sieht Sch... aus. Zudem hatte ich nicht lösbare Kontaktstörungen. So habe ich alles verkauft und für Jahre mit dem Modellbahnern aufgehört.
Erst vor einige Monaten bin ich wieder eingestiegen. Diesmal Spur N (Platz!) und amerikanisches Vorbild (siehe in diesem Forum Spur N "Fragen eines Neulings"). Ich versuche nun, in der Modulbauweise einige schöne kurzen Strecken und Stationen hinzukriegen. Thema: Dampf- und Dieselzeit in den 50-er Jahren.
Deinem und dem Beispiel von Patrick folgend werde ich meine Pläne wohl nochmals reduzieren und kleiner anfangen. So bleibt der Gleisbau (ich baue aus Spass am Gleisbau alle Weichen und Gleise selber) aber doch in einem erträglichen Rahmen, so dass irgendwann auch einmal gefahren werden kann. Dies übrigens mit einer ECoS 50200, von der ich begeistert bin.
Ich bin gespannt über deine Fortschritte, Sven, und deine Erfahrungen. Versuchst du es auch mit Modulbau, wie Patrick, so dass du variieren kannst?

Herzlicher Gruss, bonneville
 
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BoboEGR

Zugbegleiter
Hallo Bonneville,

Module nicht, aber gebaut wird in Segmenten zwecks Mobilität. Für Module sind hier einfach zu wenige Leute, mit denen man dann wenigstens ab und zu mal Betrieb machen kann.

Die Planungen sind soweit abgeschlossen, demnächst wird der Unterbau bestellt.

Gruß, Sven
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Salü,
nach dem nun einige Zeit seit meiner letzten Post ins Land gegangen ist, wollte ich mal den aktuellen Stand kundtun.
Die alte Anlage ist nun komplett rückgebaut und entsprechend entsorgt. Alle Teile, die noch zu verwenden sind (Digitaltechnik, Oberleitung) wurden gerettet, gesäubert und im Falle der Oberleitung neu aufbereitet (saubermachen und neu lackiert). Hier zeigte es sich, dass es von Vorteil ist, die Sommerfeldt Masten zu verwende, da diese (falls es geht) nur geschraubt sind. Auch die Weichen aus dem Schattenbahnhof konnten gerettet werden.

Seit dem Entschluss bin ich damit beschäftigt, mein Anlagenkonzept immer wieder zu verfeinern. Der grundlegende Aufbau steht ja nun schon lange fest (und überzeugt mich jeden Tag), aber es gibt immer wieder Dinge zu finden und zu optimieren.

Plan_Stand_02.01.2015-Standard.png


Letztens machte ich mich an die ausführliche Planung der Oberleitung und der Elektronik. Nur so kann man (und das aus Erfahrung) schon früh erkennen, ob der Plan überhaupt ohne Störungen realisierbar ist.

Ich achte vor allem:
  • Ringstrecke für die Stromversorgungen (Digital und Zubehör) und Positionen für die Kabelkanäle
  • Positionen der Weichenantriebe (Servos) und deren Elektronik
  • Positionen der Oberleitungsmasten
  • Positionen der Module (Weichendecoder, Signaldecoder, Lichtdecoder, Rückmelde Decoder)
Bei allen Objekten geht es darum, dass diese sich nicht überschneiden und dass keine Elemente des Rahmens Bohrungen oder Zugänge behindern. Oft sieht man Gleispläne oder Ideen, wo Weichen direkt auf dem Rahmen liegen und man dann irgendwann hinterher feststellen muss, das man den gewünschten unterirdischen Antrieb gar nicht mehr montieren kann.

Das Gleiche gilt auch für sämtliche Trassen und die dafür notwendigen Befestigungen. Des Weiteren gilt es, die Längen der Kabel zu optimieren und mit Hilfe der Kabelkanäle Ordnung zu schaffen. Sämtliche Kabel werden dieses Mal mit einer fortlaufenden Zahl beschriftet, die dann akribisch in einem Schaltplan archiviert wird.

Chaos Verkabelung funktioniert auch, Fehler zu finden und zu beheben funktioniert oft leider nicht mehr. Auch so eine Erkenntnis der ersten Anlage.

Das Resultat das Ganze ist nun der (aktuell) fertige Gleisplan, für den nun mehrere Wochen Aufwand betrieben wurde, um ihn ohne etwas gebaut zu haben, fertig zu stellen. Alles natürlich in der Hoffnung, dass die ausführlichen Vorarbeiten den Bau deutlich verbessern werden.

Ich habe mich entschieden, die Anlage in 5 Segmente aufzuteilen, auch hier musste natürlich immer der Kompromiss Gleisplan vs. Rahmenbauweise beachtet werden (möglichst gerade Übergänge, keine verdeckten Übergänge etc.).

Plan_Stand_02.01.2015-Segmente.png


Der gesamte Plan ist übrigens auch ein Ergebnis einiger Erfahrungen, die da wären:

1. Platzmangel erlaubt keine vernünftigen Ringstrecken mit Steigungen und mehreren Ebenen
Ja, das ist leider so. Auch wenn man oft sich der Versuchung hingibt, mit dem Mindestradius und Steigungen jenseits der 3% zu arbeiten, solche Stellen machen mehr Ärger als man denkt.
Im neuen Plan werden Steigungen nun mit Gleiswendeln nach normalen Normen (3% Steigung, Mindestradius 350 mm) oder gar ganz vermieden.
Auch habe ich dieses Mal auf mehrere Ebenen verzichtet. Der einfachere Aufbau wird sich später beim Bauen der Anlage wohltuend auswirken, davon bin ich überzeugt.

2. Mindestradius 400 mm im sichtbaren Bereich
Auch das ist noch eng, aber deutlich besser als meine 310 mm bzw. 330 mm der letzten Anlage. Als Ausnahme werde ich in der Gleiswendel die Tillig H0m Gleisbettungselemente (30° mit R 353) verwenden, um mir die Probleme bei den engen Radien zu ersparen.
Man kann das alles mit Flex Gleis bauen, aber ohne vernünftige Biegelehren und anderen, nicht kaufbaren Werkzeugen für H0m, kann das schnell zu viel Frust führen (siehe die vielen Beiträge in meinen Blog).

3. Bahnhof ist vorne
Jawohl, auch wenn es optisch interessant ist, den Bahnhof nach hinten zulegen, für den Bau (vor allem für die vielen Kleinigkeiten), den Aufbau der Oberleitung und natürlich für den späteren Betrieb, sollte dieser immer in Handreichweite liegen.
Auch so eine Erfahrung aus der letzten Anlage. Bahnhöfe, die man nur mit Verrenkungen erreichen kann, sind Gift für einen ruhigen Modellbahn Betrieb.

4. Schattenbahnhof vs. sichtbaren Abstellbahnhof
Schattenbahnhöfe sind ja quasi Standard heutzutage, aber ich finde, wenn man nicht die Möglichkeit hat, diese so zu bauen, das man nach oben viel Luft hat (30 cm Minimum) und/oder alle Weichen und andere Elemente mit der Hand bequem zu erreichen, sollte man darauf verzichten.
Wie oft musste ich mit der Taschenlampe und trotzdem quasi blind nach Sachen suchen, die in diesen Bereich gefallen sind. Und das Aufgleisen von Zügen bei 10 cm Handfreiheit wird schnell zum Alptraum. Da mir entsprechend der Platz fehlt und ich auch auf so viele Ebenen verzichten will, gibt es dieses Mal einen offenen, aber von der Anlage getrennten Abstellbahnhof.
Weil ich nur noch einen Punkt zu Punkt Verkehr habe, ist mein Bahnhof automatisch zum Kehrbahnhof umgewandelt wurden. Im Abstellbahnhof wird eine PECO H0m Segment Drehscheibe (ohne Motor und Ansteuerung im Handbetrieb) für das Umsetzen der Loks dienen, im Bahnhof wird das elegant per Hand oder via Entkupplern geschehen.

5. Und sonst?
Eigentlich träumte ich von einem voll automatischen Betrieb, aber nach einigen Tests stellte ich schnell fest, wie langweilig das werden kann. Mein Zauberwort nun: halbautomatischer Betrieb.
Ich werde die Anlage wieder mit den Belegt Meldern von LDT ausrüsten, um mit dem PC Fahrten von Block zu Block zu ermöglichen. In den Bahnhöfen selbst ist dann händische Rangier Arbeit angesagt.
Sämtliche Weichen, Signale, Lichter und andere Elemente werden wieder digital angesteuert, können dann mit der Zentrale, einem Handregler oder dem PC gesteuert werden.

Nun warte ich erst einmal auf die erste Lieferung meines Unterbaus. Nach dem ich mit "Geiz ist geil" nicht nur positive Erfahrungen gesammelt habe und ich für das nötige Werkzeug mehr Geld investieren müsste als für eine professionelle Fertigung, bin ich mal auf die Erfahrungen damit gespannt.
Sobald sich hier was tut, werde ich gerne darüber berichten.

In der Zeit beschäftige ich mich halt mit anderen Sachen, Beispiele gefällig?

1. Ansteuerung und elektronische Versorgung von DKW's und Kreuzungen
Was bei normalen Weichen noch ganz einfach geht, ist bei obengenannten Elementen schon schwieriger.

2. Weichendecoder und Servos
In meiner letzten Anlage hatte ich ja mehrere Varianten verbaut (PECO Antriebe, Conrad Antriebe und WA5 plus Servos). Mit Abstand die besten Antriebe für mich sind dabei Servos inkl. einer vernünftigen elektronischen Ansteuerung und einer einfachen Programmierung.
Auch wenn ich die WA5 Antriebe sehr schätze, der Preis ist doch ganz schön heftig. Entschieden habe ich mich daher als Alternative für den ESU Switch Pilot Servo plus Extension und die passenden Servos. Ist auch nicht gerade billig, aber deutlich unter den WA5 Modulen.

3. Löten vs. Stecker
Bei meiner alten Anlage habe ich vor allem auf die Verteiler und Stecker/Buchsen von Märklin gesetzt. Leider hat sich beim Bau und ohne, dass ich die Anlage bewegte, immer mal wieder gerne ein Stecker gelöst, hat gewackelt oder die Kabel sind aus den Steckern gefallen.
Und das obwohl ich überall Zugentlastungen vorgesehen hatte, damit dies nicht passieren kann. Mein Fazit für die Zukunft (und auch immer wieder im Internet zu lesen): Lötverbindungen! Als Verteiler werde ich mir Lötleisten zulegen und diese je nach Bedarf vorbereiten. Da diese den Strom ja nicht verteilen, müssen diese erst einmal erweitert werden. Auch eine nette Tätigkeit, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat.

Es gibt also immer was zu tun, was zu recherchieren oder mal wieder alles neu planen (nur ein Scherz). Ich bin gespannt auf den hoffentlich bald startenden Bau.

Gruß
Sven
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Lieber Sven

Zu "3. Löten vs. Stecker": was hältst du von der Zwischenlösung Lüsterklemmen? Rasch montiert, bei Kurzschlusssuche trotzdem leicht trenn- und wieder verbindbar. Verteilung mit Drahtbrüggli ist einfach änderbar?

Gruss
Bastler
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Lieber Sven

Zu "3. Löten vs. Stecker": was hältst du von der Zwischenlösung Lüsterklemmen? Rasch montiert, bei Kurzschlusssuche trotzdem leicht trenn- und wieder verbindbar. Verteilung mit Drahtbrüggli ist einfach änderbar?

Gruss
Bastler

Hallo Bastler ;-)

Es geht mir vor allem um die Verzweigungen/Verteilung für die Stromversorgung. Lüsterklemmen sind ja letztendlich auch pro Verbindung getrennt. Ich verwende übrigens schon lange feste und steckbare, um alle anderen Verbindungen zu realisieren. Alles Andere (D-SUB etc) war mir letztendlich zu umständlich.

Gruß,
Sven
 

modellstrassenbahn

Stellwerker
Lieber Sven

Dein Statement gefällt mir sehr gut, und man verspürt das deine Hinweise von Herzen kommen.

Der Gleisplan ist grandios, und ich hoffe du kriegst das hin mit deinen Verbindungen von Platte zu Platte,
da gibt es ja auch viele verschiedene Arten dies zu lösen.

Grüsse Rolf
 
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