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? Rückmeldung, Blockbildung und Steuerung

BoboEGR

Zugbegleiter
Hallo Leute,

ich habe mir für meine digitale Steuerung eine Blocksteuerung überlegt und bin gerade dabei diese an meiner Testanlage (TT-Bettungsgleis) zu prüfen. Da ich demnächst endlich Platz für eine echte Anlage habe dank Umzug werde ich im Sommer mit meiner H0m Welt beginnen können (Details folgen noch), also daher die Sache hier im Digitalforum H0 die Fragen!

Verwendet werden:


  • IB Basic von Uhlenbrock als Zentrale
  • PC (Notebook) via USB an Zentrale mit RocRail
  • s88-LocoNet-Adapter (63880 von Uhlenbrock)
  • LocoNet Verteiler (62250 von Uhlenbrock)
  • Rückmeldemodul RM-88-N-O von LDT via S88

Da ich Reed Kontakte und anderes wegen Umbauarbeiten an den Fahrzeugen vermeiden wollte, habe ich mich für die Rückmeldung für kurze, isolierte Gleisabschnitte entschieden. Diese werden ja durch die stromführenden Radsätze der Lokomotiven ausgelöst. Via Rückmeldemodus und S88 gehen die Infos an einen Adapter und dann letztendlich via LocoNet in die Zentrale.

Generell funktioniert das Prima, nach dem ich durch Umstecken (entgegen der Anleitung) des S88-Kabels eine funktionsfähige Schaltung im Rückmelde Monitor der Zentrale hatte. In der Anleitung stand „weißes Kabel“ an Markierung, ich musste das jedoch anders herum anschließen. Hat mich fast eine Stunde und 2 Nachkontrollen der Verbindungen gekostet ;-)

Mit Hilfe von RocRail will ich verschiedene Gleisabschnitte zu Blöcken definieren. Jeder dieser Blöcke bekommt zwei Rückmelder. Je nach Fahrtrichtung wird dann der Zustand „ENTER“ am 1. Rückmelder aktiviert (Zug betritt Block) und mit „IN“ am 2. Rückmelder (Zug hat Block besetzt) aktiviert. Dadurch weiß ich dann, ob ein Block belegt ist. Im Schattenbahnhof wird das Ganze dann so programmiert, dass bei „IN“ der Zug angehalten wird.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich benötige die Rückmelder für die Steuerung.

Nun gibt es noch einige Fragen, die mich beschäftigen und die ich gerne an die Profis weitergebe:


  1. Wie lang sollte/muss ein solcher kurzer, isolierter Gleisabschnitt sein? Ich habe im Moment ca. 10cm auf meiner Testanlage genommen. Ich konnte nirgendswo im Netz eine Empfehlung für die Länge finden!

    Isoliert werden die Abschnitte durch Isolierungs-Verbinder und/oder Schnitte im Gleis.
  2. Der Rückmelder „meldet“ bei meinen Test für jede stromführende Achse der Lok genau eine Besetztmeldung. Bei einer 4-achsigen Lok also insgesamt viermal „besetzt“ innerhalb kurzer Zeit. Ist das so normal und macht das dann in der automatischen Steuerung dann Probleme?
  3. Um ein Block wieder frei zu geben, bräuchte ich ja noch einen Rückmelder am Ausgang, nur weiß ich ja z.B. nach einer Weiche gar nicht, welchen Block (Gleis) dieser Zug verlassen hat. Wie würdet Ihr das OHNE PC-Steuerung lösen? Bei der RocRail Lösung wird das Problem ja durch Fahrstraßen Steuerungen gelöst (Zug fährt in anderen Block, damit wird der vorige Block wieder frei).
Mfg
Sven
 

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teddych

Teammitglied
Innendienst
AW: ? Rückmeldung, Blockbildung und Steuerung

Hoi Sven

Wie lang sollte/muss ein solcher kurzer, isolierter Gleisabschnitt sein? Ich habe im Moment ca. 10cm auf meiner Testanlage genommen. Ich konnte nirgendswo im Netz eine Empfehlung für die Länge finden!
Eine allgemein gültige ideale Länge eines Kontaktgleises gibt es nicht. Je nach dem was du mit dem Kontaktgleis erreichen möchtest muss es länger sein oder kürzer. Bei mir sind die in-Melder 5cm lang. Die pre2in-Melder 30cm. Der enter-Melder ist der Rest des Blocks. Wenn man ein Gleis in beide Richtungen betreiben möchte, dann funktioniert das aber sicher nicht mehr so. Es kommt ganz auf die Situation an.

Der Rückmelder „meldet“ bei meinen Test für jede stromführende Achse der Lok genau eine Besetztmeldung. Bei einer 4-achsigen Lok also insgesamt viermal „besetzt“ innerhalb kurzer Zeit. Ist das so normal und macht das dann in der automatischen Steuerung dann Probleme?
Du solltest das S88-N-O-Modul durch die für Zweileiter-Bahnen vorgesehene Gleisbesetztmelder S88-GB-8-N ersetzten. Dann hast du nur noch ein oder je nach Kontaktgleislänge allenfalls zwei Mal ein "besetzt". Mit den S88-N-O kannst du bei Zweileiter keine 100% zuverlässige Rückmeldung aufbauen.

Um ein Block wieder frei zu geben, bräuchte ich ja noch einen Rückmelder am Ausgang, nur weiß ich ja z.B. nach einer Weiche gar nicht, welchen Block (Gleis) dieser Zug verlassen hat. Wie würdet Ihr das OHNE PC-Steuerung lösen? Bei der RocRail Lösung wird das Problem ja durch Fahrstraßen Steuerungen gelöst (Zug fährt in anderen Block, damit wird der vorige Block wieder frei).
Das Problem würde ich ohne PC gar nicht lösen. Wenn schon ohne PC, dann ist aber das Prinzip dasselbe. Ein Block wird freigegeben, wenn der Zug im nächsten Block angekommen ist. Ohne PC bleibt dir da entweder die analog-Technik mit viel Kabel und Relais, oder die beschränkten Möglichkeiten der nicht-PC-Steuerungen, welche alle nicht in der Lage sind einen Zug direkt zu beeinflussen. Siehe dazu auch: Automatikbetrieb einer Modellbahnanlage

Gruss
Teddy
 

Gatto

Zugbegleiter
AW: ? Rückmeldung, Blockbildung und Steuerung

  1. Der Rückmelder „meldet“ bei meinen Test für jede stromführende Achse der Lok genau eine Besetztmeldung. Bei einer 4-achsigen Lok also insgesamt viermal „besetzt“ innerhalb kurzer Zeit. Ist das so normal und macht das dann in der automatischen Steuerung dann Probleme?

In solch einem Fall würde ich die Rückmenldung verzögert freigeben, sprich des Gleis frei geben wenn es mindestens eine gewisse Zeit lang (2 bis 3 sekunden?) keine Belegung mehr gegeben hat. WinDigiPet hat eine solche Funktion, ich denke RockRail hat auch sowas.

Bezüglich Melder ist der Unterschied zwische 2 und 3 Leiter sehr Gross. Beim 3 Leitersystem werden die 2 Gleise durch die Achsen Kurzgeschlossen und der Eingang des Rückmeldemoduls ist solange belegt wie einen Zug drauf steht.
Beim 2 leiter geht das nicht: die 2 Gleise Kurzschliessen heisst keine Speisung mehr zu haben. Die Speisung erfolg dann über das Rückmeldemodul dass die Belegung dadurch erkennt, dass da Strom fliesst, deswegen das spezielle Modul. Damit kann aber dann auch ein langer Abschnitt als Rückmeldung eingesetzt werden und somit entfällt das ein/ausschalten der Belegung.
 

BoboEGR

Zugbegleiter
AW: ? Rückmeldung, Blockbildung und Steuerung

Danke erstmal für Eure Antworten, das hilft mir definitiv weiter. So langsam macht es Klick, Klick im Kopf, es ist halt schwer wenn man sich zum ersten Mal mit solchen Themen beschäftigt.

Du solltest das S88-N-O-Modul durch die für Zweileiter-Bahnen vorgesehene Gleisbesetztmelder S88-GB-8-N ersetzten. Dann hast du nur noch ein oder je nach Kontaktgleislänge allenfalls zwei Mal ein "besetzt". Mit den S88-N-O kannst du bei Zweileiter keine 100% zuverlässige Rückmeldung aufbauen.

Das habe ich inzwischen auch gemerkt. Bisher dachte ich eigentlich, dass der Unterschied darin liegt, daß der S88-GB-8-N das isolierte Gleis noch zusätzlich mit Strom versorgt, um auch längere Abschnitte erstellen zu können. Die Loks würden da ja einfach stehen bleiben. Das Modul erspart, denke ich mal, auch das vielfache Auftrennen der Gleise.

Da ich die 50€ nun schon investiert habe, werde ich mit Hilfe des PC's versuchen die von mir erkannten Probleme (Mehrfachmeldungen etc.) zu lösen.

Als Info für die Gleislänge hab ich noch den Tipp bekommen, mich einfach nach dem Achsabstand der Loks zu richten. 5 cm sollten also reichen, damit auch kurze Loks nicht stocken.
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
AW: ? Rückmeldung, Blockbildung und Steuerung

Bisher dachte ich eigentlich, dass der Unterschied darin liegt, daß der S88-GB-8-N das isolierte Gleis noch zusätzlich mit Strom versorgt
Das ist schon so. Bei Zweileiter ist das auch nötig.

um auch längere Abschnitte erstellen zu können.
Mit deinen vorhandenen Rückmeldern kannst du die ganz kurzen Abschnitte improvisieren. Für fest aufgebaute Anlagen würde ich dir aber empfehlen, das S88-G-8-N zu verwenden.

Das Modul erspart, denke ich mal, auch das vielfache Auftrennen der Gleise.
Das Modul erspart dir vor allem Kontaktprobleme im Betrieb.

Da ich die 50€ nun schon investiert habe, werde ich mit Hilfe des PC's versuchen die von mir erkannten Probleme (Mehrfachmeldungen etc.) zu lösen.
Bei Rocrail ist das nicht nötig. Rocrail ist egal, wie oft ein Rückmelder meldet. Hauptsacher er macht es.

Als Info für die Gleislänge hab ich noch den Tipp bekommen, mich einfach nach dem Achsabstand der Loks zu richten. 5 cm sollten also reichen, damit auch kurze Loks nicht stocken.
Mit deiner Improvisation mit den falschen Modulen ja. Mit den richtigen Modulen kannst du auch längere Abschnitte bauen.

Gruss
Teddy
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