Moin Kollegen,
hier mal ein Plan aus einem Signalbuch von 1912...
Zwei parallele, eingleisige Bahnstrecken bedienen einen gemeinsamen Endbahnhof.
Das Gleissperrsignal wie wir es heutzutage kennen wurde erst 1923 eingeführt das orange W als Wärter- bzw. Wartesignal wurde erst in den 1930ern eingeführt bis dahin verwendete man die rote, weißgeränderte Haltetafel 6a oder Sh2.
Vor 1923 hatte das Gleissperrsignal ein anderes Aussehen, es gab es wie das heutige Sh0 Signal aber in einem weiß bemalten Laternengehäuse mit rot beleuchteten Scheiben, wurde die Sperre aufgehoben wurde das Signal um 90° gedreht und wie bei Weichenlaternen ein senkrecht stehender rechteckiger Balken mit rotem Glas gezeigt.
Patent Büssing mit Entgleisungsschuh.
Auch gab es die Ausführung eines weißen Milchglaskreuzes mit schwarzem Laternengehäuse.
Weißes Laternengehäuse mit rotem Glas
Eine an der Wand befestigte aber weggedrehte 6a bzw. Sh2 Haltetafel, links auf dem Bild des alten Lübecker Bahnhofs an dessen eingleisiger Bahnsteighalle.
Es ist mir durchaus bewußt, daß viele Sachen nicht "von der Stange" erhältlich sind, mal sehen was sich alles bewerkstelligen läßt, vieleicht plane ich auch noch um und konzentrie mich auf einen kleinen Durchgangsbahnhof an eingleisiger Bahnstrecke.
Ich hatte zur Realisierung an drei Module/Segmente gedacht, möglicherweise sogar vier von je 40 cm x 90 cm.
Doppelflügelsignale gibt es als Bausatz von Real Modell, Mehrfachflügelsignale ebenfalls.
Die von mir angedachte Realisierung der Travemünder Bahn hat zwar Nebenbahncharakter aber wurde als Hauptbahn ausgebaut.
Der heutzutage vorherrschende Verfall soll ja nicht gebaut werden.
Auch interessieren mich irgendwelche baulichen Erweiterungen von 1912/13 nicht.
Mich interessieren die baulichen Zustände von 1883 und den Folgejahren bis zur Jahrhundertwende.
Auch damals schon gab es eine Anwendung von Signalen, diese zu ergründen ist aber sehr schwierig, weil viele Archive gewälzt werden müssen.
Vieles ist im 2. WK verloren gegangen und muß aus anderen Archiven ergründet werden.
Wegen des nationalen Shutdowns sind aber die meisten Stadtarchive hier geschlossen.
LG Ingo