AW: Kato Modellbahn, Erfahrungen der Forumsteilnehmer
Guten Abend Beat,
vielleicht kann ich Dir etwas weiter helfen.
Ich bin seit über 40 Jahren Modelbahner. Fing an mit ner Märklin, später stieg ich auf Spur N um und bin dieser bis heute treu geblieben. Bemerken möchte ich, dass ich bisher analog fahre und schalte.
Nach der -was weiß ich- wie vielten Anlage mit Roco-, Minitrix-, Arnold- und zuletzt Peco-Gleismaterial, bin ich Mitte letzten Jahres nach einigen Versuchen vollkommen auf Kato-Gleise umgestiegen. Ich habe es bisher nicht eine Sekunde bereut. Die Gleiskörper sind aus Kunststoff, welche bei "N" einen 5 mm hohen Gleiskörper darstellt, die Schienen selbst wohl aus Neusilber.
Hervorragend gelöst ist das Zusammenstecken der Gleise mittels eines wechselbaren Clipverbinders, welcher einen absolut engen Sitz der Gleisstöße garantiert. Damit auch eine sehr gute Stromführung. Isolierverbinder gibt es ebenfalls und auch Stromanschlüsse, welche an den Verbinderclips angebracht sind.
Der Unterschied besteht im Übrigen bei den Weichen darin, dass diese mit Gleichstrom geschaltet werden. Nun, dafür reicht ein Gleichrichter für ein paar Cent von Big C.
Ich verwende, anstatt der von Kato vertriebenen Weichenschalter, Momenttaster mit insgesamt 6 Anschlüssen. Funktioniert hervorragend.
Meine von verschiedenene Herstellern stammenden Loks und Wagen befahren diese Gleise und Weichen einwandfrei und ich bin endlich ( !!!! ) sogar in der Lage eine Wendezugeinheit über die Strecke zu jagen.
Auch der sog. Hosenträger ( DKW ) funktioniert einwandfrei. Es ist etwas kompliziert, diesen richtig zu schalten und gegeneinander zu isolieren. Aber bei einigen Nachdenken kommt man schnell dahinter.
Die Zuschaltung von Fahrstrom in den Haltebereichen vor Signalen, steuere ich mit Relais, wobei ich hier die GFN Releis Art. Nr. 6955 bevorzuge.
Bei Kato fehlt derzeit noch ein Kontakt- oder Schaltgleis. Das einzige, welches angeboten wird,ist mit einem Bahnübergang und einem amerikanischen Signal gekoppelt, so dass es auf europäschen Anlagen nur bedingt eingebaut werden kann.
Hier könnte sich evtl. mal etwas tun. Ich habe mir mit ein paar kl. Reedkontakten und etwas Bastelei meine Kontaktgleise selbst gebaut.
Was sehr erfreulich ist, ist die bisherige Preispolitik im Hause Kato. So werden z. B. 4 Stück Kato-Gleise gerade 248 mm lang für 7,49 € angeboten. Das ist immerhin fast 1 m Gleis! Eine elektrische Weiche kostet rd. 20 Euro.
Facit: Abgesehen von den guten Fahreigenschaften, der hervorragenden Stromführung und der sehr guten Befahrbarkeit der Weichen, auch mit Loks, welch über Laufachsen verfügen, könnte der eine oder andere sich an dem Gleiskörperaus Kuststoff stören, der ja, wenn man dies überhaupt noch will, nur an den Seiten mit Schotter bearbeitet werden kann, ist das System in sich schlüssig und für meine Begriffe nur zu empfehlen.
Bei den beigefügten Bildern sind noch einige Fleischmanngleise zu sehen, da ich noch eine Drehscheibe habe, welche ich diesmal wieder eingebaut hatte. Kato hat sinnigerweise für MT, GFN, Roco und Arnold passende Übergangsgleise konstruiert und bietet solche an. Damit können im unerirdischen Bereich auch die angebotenen Metergleise OHNE Gleiskörper verwendet werden. Ausgleichsgleise, um ggf. mal kleinere Differenzen auszugleichen, sind ebenfalls im Sortiment vorhanden.
Alle Gleise besitzen bereits angespritzte Hülsen, welche nur mit einem feinen Bohrer aufgebohrt weren müssen, um dann am Untergrund befestigt zu werden. Die Hülsen verhindern gleichzeitig auch ein Verbiegen der Gleise beim befestigen. Die Jungs in Nippon haben wirklich etwas gedacht.
Falls noch Fragen bestehen, bitte schreib mich über die PN an.
Grüßle aus dem Allgäu
Dieter der Prellbock1