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Info Betrieb | Spur 0 | Gartenbahning

H

hannah

#01 - Voraussetzungen und Einschränkungen

Guten Morgen in die Runde,

im Zusammenhang mit meiner minimalen Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung des Gartenbähnchens gab es Fragen zu Nutzungszeiten und Notwendigkeit eines Akkus, die ich hier etwas genauer beantworten möchte.

Grundbedingung für Betrieb der Lokis mit DCC-Decoder sind die vollständig abgetrocknete Gleisanlage und saubere Schienenprofile. Hier gilt es das Trassee auf Vogelkot, Schneckenschleim, dessen Verursacherinnen und Zweige, bzw. große Blätter, sowie Bodendeckerranken zu überprüfen und gegebenenfalls Abhilfe zu schaffen. Die Zungenbereiche der Weichen erfordern besondere Aufmerksamkeit.

Ab Windstärke 4 machen sich abgestellte Wagen selbstständig, Rangierbetrieb ist nicht mehr möglich. Ab 5 (Seitenwind) muss komplett abgebrochen werden. Angaben in Bft (Beaufortskala)

Temperaturen ab 25° Celsius bei direkter Sonneneinstrahlung machen Betrieb ebenfalls unmöglich. Auf unbeschatteten Streckenabschnitten werden meine schwarzen Lokis so heiss, dass ich sie kaum noch anfassen kann, was auf Temperaturen >= 60° schließen lässt, was weder Plastikgehäusen, noch Decodern bekommt. Weiterhin ist die Digitalanzeige des Handreglers nicht mehr ablesbar. Fazit: Betriebspause von 11:00 bis 16:00 Uhr.

Sommerliche Niederschläge, Morgentau und Regen, sind natürlich KO-Kriterium. Bei überraschend einsetzendem Regen werden als Erstes die Lokis, dann die Wagons evakuiert. Letztere sind bedingt wasserresistent, weil mit Klarlack versiegelt (Eigenbauten), bzw. aus Plastik (Fertigmodelle)

In der Summe stehen mensch- und materialschonender Betrieb der Stromabgabe des Solarpanels entgegen und Spielbetrieb ist in den Morgenstunden, bzw. mit Beginn der Dämmerung am schönsten. Sehr romantisch werden Grillabende mit illuminierten Gebäuden und Bahnsteig, wenn Mieke (BR64) mit ihrem PmG ihre Runden drehen wird. All das macht den Akku erforderlich.

Soviel zu meiner BVO (Betriebsverordnung) und freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

#02 - Handregler

Guten Morgen in die Runde,

Mäusekinos, e.g. Handregler- und Smartphonedisplays, sind im Freien nur eingeschränkt ablesbar. Somit entschied ich mich für den ältesten meiner drei Hanregler von LENZ, den LH90:


LH_90.jpeg

Ablesen des Displays ist nur bei der Wahl der Lokadresse nötig. Mittels dem Kippschalter links oben wird die Fahrtrichtung festgelegt. Alle für mich relevanten Decoderfunktionen können mit den Tasten 1-4 (5-8 mit Pfeiltaste) ein- und ausgeschaltet werden. Mit dem großen Rad wählt man die Geschwindigkeit und mit der untersten, mittig angeordneten Taste erfolgt bei Bedarf [NOT AUS] für die ganze Anlage. (Lokis bleiben abrupt stehen)

Besonderer Vorteil: Keine Lesebrille erforderlich.

Aus Freude am Gartenbahning mit minimaler Steuerungsmimik grüße ich freundlich aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

#03 - Kupplungssystem

Ursprünglich geplant war die Verwendung von Schraubenkupplungen, wie bei der großen Bahn, was sich im Gärtchen aber als unpraktikabel erwies. Zum Einen weil die Schienen quasi auf Fußbodenhöhe liegen, zum Anderen weil der Gebrauch der benötigten Kupplungspinzette eine Sehhilfe erfordert. Also entschied ich mich für die kulissengeführten Hakenkupplungen von LENZ. An den Lokis arbeiten sie sogar ferngesteuert über Funktionstastenaufruf. Dank der Kulissen ist Fahren "Puffer an Puffer" möglich, auch auf meinen Spielradien von 1.200, bzw. 1.048 Millimetern.

1591962311069.png

Händisch per Spatel erfolgt das Entkuppeln der Wagen untereinander, wofür extra das Layout dahingehend geändert wurde, dass alle Entkupplungsstellen im Abstand von maximal 40 Zentimetern zur Anlagenkante liegen.

Nachteilig sind lediglich die bescheidene Optik der "Adlernasen" und die Zurüstteilkosten bei Wagenselbstbauten:

1591962434427.png

Benötigt werden Kulisse, Kupplungsschacht und Kupplungskopf.

Aus Freude am Gartenbahning mit automatischen Kupplungen freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

#04 - Betriebsbeispiel Personenzug mit Güterbeförderung:

Vor Einfahrt des PmG aus Nordhausen verbrachte die Köf die Güterwagen von der Güterhalle nach Gleis 2 (unten) und setzte um. Nach Einfahrt des PmG werden die neuen Wagen abgekuppelt (EK-Stelle) und die Köf befördert sie auf Gleis 2, wo sie abgekuppelt werden. Danach rangiert die Köf die alten Wagen nach Gleis 1 (oben), kuppelt sie an den PmG und entkuppelt selbst:

1591981057024.png

1591981573459.png

Nun erfolgt die Ausfahrt des PmG und die Köf setzt um und stellt die neuen Wagen an der Güterhalle zur Verfügung.

Reine Güterzüge würden aus der Gegenrichtung auf Gleis 2 einfahren was eine neues, umfangreiches Rangierszenario bieten würde. Somit viel Rangierspaß auf minimalem Layout.

Aus Freude am Gartenbahning freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Gut beschrieben, aber fuer die Teddyanlage mit den gefuehlt 1000 Wagen wuerde so eine Einzelabfertigung zu nichts fuehren. Zu Muehlenhagen wuerde ich einfach sagen, hier fehlt ein Gleis (ich weiss das Wasen i.E. auch nur zwei Gleise hatte).

Gruss Barni
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,
hier fehlt ein Gleis
zum Abstellen der Köf möchte ich hinzufügen. Ein oder zwei weitere Ladestellen wären auch schön, aber der verfügbare Platz gibt's halt nicht her, weil das Beet zwecks Pflege begeh-, oder besser bekriechbar bleiben muß.

Somit bleibt es bei einem zweigleisigen Haltepunkt á la Wasen im Emmental und umständlichem Umsetz- und Rangierbetrieb, der viel Hirnschmalz, Zeit und Bodenturnen erfordert, genau wie ich es wollte und schätze.

Ebenso rangierbegeisterte, wie freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
das Wasen i.E. auch nur zwei Gleise hatte
Zweigleisige Durchgangs- wie Endbahnhöfe können auch auf Nachbildungen von Nebenbahnen durchwegs betrieblich interessant sein ... und waren auch in CH, sowohl bei der SBB wie auch bei Privatbahnen, ab und zu anzutreffen. Rangieraufgaben wurden dabei meist von den Zugloks erledigt:

CorN.png

Allerdings wär es "Sünd und Schade", wenn Hannah deswegen ihrem Köf keinen Auslauf gönnen würde und ihn zu einem Vitrinendasein verdammen würde ...
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hannah

#05 - Betriebsicherung und Signalwesen:

Guten Morgen in die Runde,

weil es so schön giesst werden dokumentarische Hausaufgaben erledigt.

Mit Trapeztafeln, hier nicht abgebildet, sind die Einfahrten der Betriebsstelle gesichert. Der einfahrende Zug hält und kündigt sein Einfahrbegehren mit zweimaligem Achtungspfiff an. Einfahrerlaubnis erteilt der Stationsleiter über das Bahnhofshorn. Ansonsten siehe Abbildung mit Legende:

1592036117272.png

Der Betrieb erfolgt auf Sicht mit akustischen und/oder optischen Signalen. Stationsleiter oder Rangierer stellen die Weichen von Hand. Für die Freigabe der Zugausfahrt ist der jeweilige Zugführer verantwortlich. An den Trapeztafeln befinden sich zusätzlich Streckentelefone.

Signaltafeln und Weichenlaternen werden vor Betriebsbeginn an den vorgesehenen Stellen in die Trassensegmente gesteckt.

Klein, aber fein und vorschriftsmäßig - meine kleine Betriebsstelle. :D

Ich hoffe ihr hattet Spaß und grüße erbsenzählend und paragraphenreitend aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

#06 - Betriebssicherung Bahnanlage:

Ganz vergessen die Absicherung des Gärtchens bei Betrieb:

1592037668490.png
(Bv 01) Zum Einhängen ins Rosenspalier am Gärtcheneingang bei Betrieb.

Gruß

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah,

Danke fuer die Bebilderung. Eine Frage noch, warum braucht es auf der ändern Seite kein RA 10? Gruss
 
H

hannah

#05a - Betriebsicherung und Signalwesen - Nachtrag:

Auf Barnis (@Bastler) Frage hin der Vollständigkeit halber hier noch die Signale im zweiten Beet:

1592057984325.png

Nicht gesteckt werden die beiden Tafeln links, weil sie im ungestalteten Bereich unterm Busch liegen.

Die Trapeztafel rechts steht 2.000 mm (90 m) vor der Betriebsstelleneinfahrt, was bei einer maximalen Zuglänge von 1.600 mm (72 m) nach der BVO/Mühlenhagen ausreicht.

Immer im Dienst mit freundlichen Grüßen

Hannah

Post scriptum: Pünktlich, wie vom Deutschen Wetterdienst angekündigt, unser kleines Unwetter. ;)
 

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hannah

Guten Tag in die Runde,

während ich so vor mich hin dokumentiere fällt mir ein, dass "Schattenbahnhof" wörtlich zu nehmen ist. Die Gerade unterm Busch dient nämlich zum Aufgleisen des Rollmaterials, bzw. zum Wechseln von Güterwagons:

1592059979315.png

Das ist immer Schatten! :lol:

Gruß
Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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