• Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Hilfe durch. Du musst dich vermutlich registrieren!, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke oben auf 'Anmelden oder registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen. Suche dir einfach das Forum aus, das dich am meisten interessiert.

Reparatur / Revision N-Loks

AndreasG

Bahnlehrling
Viele meiner N-Loks stammen aus meiner Kindheit und sind somit mehr als 30 Jahre alt. Sie fahren zwar alle noch, doch ist diese lange Zeit nicht spurlos an den Modellen vorbeigegangen.

Sie müssten mal gereinigt werden, neue Kohlebürsten dürften auch nicht schaden. Etwas Öl da und dort...

Kennt jemand in der Schweiz und am besten im Raum Zürich ein Geschäft, das solche Arbeiten zu vernünftigen Preisen durchführt?

Gruss
Andreas
 

Eric

Stellwerker
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Andreas
Willkommen im Forum. :D

Zur Instandhaltung deiner N-Loks:


Ich würde versuchen, diese selber zu reinigen. Ich beschreibe mal wie ich dabei bei meinen Z-Loks vorgehe...
  • Entfernen des Gehäuses
  • Einlegen des kompletten Fahrwerkes inklusive Motor (!) in SR24 oder Terpetin-Ersatz
  • Anlegen von Fahrstrom (Lok liegt immer noch in der Badewanne, kein Witz!), damit wird jeglicher Dreck ausgewaschen
  • Fahrwerk ausblasen und 3 Stunden trocknen lassen
  • Abschmieren (Menge "Mückenschiss") mit Hiltifett (Ritzel/Zahnräder) oder Trockenschmiermittel (Gleitlager)
  • Gehäuse wieder montieren
Mit dieser Behandlung laufen meine Z-Loks besser als neu. :D
Ich bin sicher, dass dies auch für N gilt.
Zudem lernst du deine Loks so kennen und baust eine Beziehung zu ihnen auf :D und ein paar Fränkli kann so auch gespart werden.
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

@Eric

Danke für den warmen Empfang :cool:

:shocked: Das klingt ja abenteuerlich. Terpentinersatz? Das ist doch ein heftiges Lösungsmittel, oder? Greift das nicht den Plastik (z.B. am Fahrwerk, Isolierung der Kabel) an? Und Du nimmst das Zeug unverdünnt? Hättest Du "reinen Alkohol" gesagt, hätte mich das weniger erstaunt ;)

In meinen Fällen müssten aber vermutlich die Bürsten ersetzt werden. Denn viele der alten Loks geben ab einer bestimmten Geschwindigkeit ein ziemlich lautes, beinahe "kreischendes" Geräusch von sich. Lustigerweise klingt das bei unterschiedlichen Modellen stets gleich. Ich gehe davon aus, dass das die abgebrannten Bürsten am Motor sind. Und sowas zu ersetzen...hmmm...da braucht man ein ziemliches Ersatzteilelager. Und eine seeeeehr ruhige Hand...

Nebenbei: Meine Loks kenne und liebe ich sehr gut, denn ich hab fast alle schon mal geöffnet, teilweise, um EMS-Decoder einzubauen. Ich kenne meine Lieben also auch nackt :D

Gruss
Andreas
 

Simon

Zugchef
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Andreas

Ich würde dir auch Empfehlen die Loks selber zu reinigen.
Das macht sicher mehr Spass als wen du es machen lässt.:D
Ich denke mit dem Geld das du sparst wen du es selber machst kannst du dir vielleicht schon ball eine neue Lok kaufen.:)
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Andreas

Ich würde dir auch Empfehlen die Loks selber zu reinigen.
Das macht sicher mehr Spass als wen du es machen lässt.:D
Ich denke mit dem Geld das du sparst wen du es selber machst kannst du dir vielleicht schon ball eine neue Lok kaufen.:)
Nun, die Reinigung macht mir weniger Sorgen, die würde ich - mit dem Tipps, die ich hier bekomme - sicher hinkriegen.

Wenn es aber um die Bürsten geht, hört bei mir der Spass auf. Wenn ich da was verhaue, ist die Lok hin - resp. muss dann erst recht in die Reparatur.

Woher soll ich denn die Kohlebürsten herkriegen? Ich hab Loks von vielen Herstellern, und jede Lok hat bestimmt ihren eigenen Typ, der nur gerade für diese passt. Da braucht es eine grosse Erfahrung im Finden von Ersatztypen, die ich nicht habe.

Zudem habe ich gestern mal bei einer geschaut: Gehäuse weg für Reinigung ist schnell und einfach erledigt. Aber um an die Kohlebürsten ran zu kommen, müsste ich in diesem Fall den Motor selber ausbauen. Und der ist nicht mit Schrauben befestigt, sondern mit einem Bügel reingeklemmt. Wenn man den nicht fachgerecht entfernt, bekommt man danach den Motor nicht mehr sauber befestigt...

Wie handhabt Ihr denn das mit den Kohlebürsten?

Gruss
Andreas
 

Simon

Zugchef
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Andres

Da musst du dich halt erkundigen beim jewiligen Hersteller ob er Kohlebürsten im Sortiment hat und wo du diese her kriegst.
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Ok, ihr habt mich überzeugt. Ich versuchs mal selber. Zumindest die Reinigung. Vielleicht sind die Kohlebürsten ja doch nicht alle hinüber.

Dazu brauchts wie Eric sagte SR24, also Dampföl. Und dann sollte man das Getriebe mit Präzisionsfett schmieren. Öl soll verpönt sein.

Kennt jemand einen Laden, wo man SR24 und dieses Spezialfett kaufen kann? Am besten Online oder sonst im Raum Zürich?

In eBay fand ich das Zeugs zwar, aber nur von Deutschen Anbietern. Ich kaufe aber nur im absoluten Notfall in DE und erst recht über eBay. Der war gerade kürzlich beim Bullfrog Snot gegeben, aber SR24 und Präzisionsfett müsste doch auch hierzulande erhältlich sein.

Hab' schon gegoogelt, fand aber nicht. Stosse immer nur auf eBay-Seiten.

Gruss
Andreas
 

moba

Stellwerker
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Andreas

SR24 findest du bei Bercher Sternlicht in Basel!
Kannst auch einfach ne Mail schicken und die schicken es dir dann per Post zu! Ob es unter den lieferbaren Sotimnet zu finden ist, weiss ich nicht!
Sie haben es auf alle fälle, habs auch da gekauft, ist wirklich nur zu empfehlen, kostet auch nur 5.90 sFr. für jede Menge Reinigungen oder zum Verdampfen!:thumbsup::D
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

@moba

Danke für den Tipp :)

@Eric resp. alle

Nur, um ganz sicher zu gehen: Wirklich die ganze Lok (ohne Gehäuse) samt Motor untertauchen? Oder nur soweit, bis das Fahrgestell unter "Wasser" ist?

Danke und Gruss
Andreas
 

Eric

Stellwerker
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Andreas
Du kannst wirklich die ganze Lok (ohne Gehäuse!) baden, inklusive Motor! Dabei wird sogar der Kollektor und die Bürsten gereinigt.

Wichtig ist, dass du danach die Lok genügend trocknen lässt - bevor du die Lok neu schmierst.
Als Fett hat sich bei den Z-Loks das Fett von Hilti (ja, die Firma mit den Bohrmaschinen...) sehr bewährt.
Dieses Fett bekommst du in allen Hilti-Filialen in einem praktischem Spender. Es ist sehr geschmeidig und verharzt nicht.

Hier noch die genaue Bezeichnung:
Werkzeugfett #203086

Ich trage dieses Fett unter der Lupe mit einem Zahnstocher sehr sparsam auf.

An Stellen, wo das Fett wegen mangelhafter Zugänglichkeit nicht aufgetragen werden kann verwende ich das Trockenschmiermittel von z-hightech.
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Ok, dann wage ich es. Ich hab' noch einen Laden gefunden, der solche Sachen online vertreibt:

http://www.spielwaren-stucki.ch/

Da gibts SR24 und Trix-Fett. Hab' das jetzt mal bestellt. Kleine Mengen für erste Experimente. Und für die Motorlager soll man Silikon-Spray verwenden. Hab' ich bereits an Lager.

Nach der Reinigung kommt dann Bullfrog Snot Haftreifen drauf. Darauf bin ich am meisten gespannt.

Gruss
Andreas
 

Eric

Stellwerker
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Und für die Motorlager soll man Silikon-Spray verwenden.
Aber bitte NICHT SPRAYEN! :shocked:

Wenn du das Silikon-Zeugs wirklich verwenden willst, dann spraye davon in einen kleinen Behälter und übertrage das Silikon mit einem Zahnstocher auf die Lager.


Denn...
  • Gelangt Silikon auf den Kollektor hast du für alle Zeiten eine riesen Schweinerei.
  • Vermischt sich das Silikon mit dem Graphit/Abbrand der Bürsten und damit werden dann die feinen Kollektorspalten gefüllt -> Kurzschluss im Motor -> kapitaler Motorschaden -> evtl. Decoder hinüber!
  • Lässt sich Silikon praktisch nie mehr entfernen
Ich würde Silikon im Modellbahnbereich nie (mehr) verwenden.
(Ist aber natürlich meine persönliche Meinung, Erfahrung macht manchmal klug) :D
 
O

Olaf

AW: Reparatur / Revision N-Loks

Ich finde ja die Idee mit dem selbstreinigen der Loks sehr gut, aber habe ich die Erfahrung gemacht das es auch mit ganz normalem Feuerzeugbenzin geht.
da es sich schnell verflüchtigt dürfte auch die Trockenzeit bis zum abschmieren kürzer sein
 

Eric

Stellwerker
AW: Reparatur / Revision N-Loks

ich die Erfahrung gemacht das es auch mit ganz normalem Feuerzeugbenzin geht...
Ja, damit geht es auch.
Ich habe dabei aber immer so ein kleines, ungutes Gefühl wenn meine Loks im Benzin baden und dabei Spannung angelegt wird - denn zwischen Bürsten und Kollektor sprühen doch immer etwas Funken... :(

Aber ich habe bisher noch nie eine badende Lok abgefackelt. :D
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Genau daran dachte ich jetzt auch: Feuerzeug-Benzin ist genau wie Wundbenzin und Benzin überhaupt hochentflammbar. Da würde ich mich nie und nimmer getrauen, die Lok im Bad unter Strom zu setzen.

SR24 resp. Terpentinersatz hingegen ist kaum entflammbar. Wir ja auch als Dampföl eingesetzt.

Chemisch gesehen sind sich Benzin und Terpentin (-Ersatz) hingegen ähnlich, wie ich von meinem Büro-Kollegen, der Chemie studierte, gelernt habe. Terpentin-Ersatz übrigens deshalb, weil Terpentin wegen der darin enthaltenen Benzol-Verbindungen hochgiftig (krebserregend) ist. Terpentin-Ersatz hingegen kommt ohne die Benzol-Verbindungen und ist von gesundheitlichen Aspekt her unbedenklich, selbst wenn es zwecks Dampferzeugung verdampft wird.

Gruss
Andreas
 

JimKnopf65

Zugbegleiter
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo und Guten Morgen allerseits,

daß Wundbenzin, resp. Benzin im allgemeinen hochflammbar ist:fire:, ist ja nur beschränkt richtig...:b2:, die Gase sind es:cool:
Von daher sind Funken, die vom Motor ausgehen ja nur "gefährlich", wenn die Lok nicht ganz unter Flüssigkeit steht, der Motor also in den Gasen sich befindet und dann funkt. (unter "Wasser"(Benzin) passiert nix:D).

Habs allerdings selber auch noch nicht ausprobiert...:b2::D

Gruß

Werner
 

Eric

Stellwerker
AW: Reparatur / Revision N-Loks

@Andreas
Danke dir für die Information zu dem von mir bevorzugtem Reinigungsmittel Terpetin-Ersatz. :)
 

AndreasG

Bahnlehrling
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo zusammen,

Heute bin ich endlich wieder mal dazu gekommen, mich um meine Modellbahn zu kümmern. Zu viel Stress im Büro und anderweitige Beschäftigungen haben das bisher verhindert.

Also: Heute durften die ersten 4 Loks endlich ihr Bad nehmen.:D

In einem alten Tupperware füllte ich gerade so viel SR24 ein, dass es gut bis über das Drehgestell reichte. Schräg gestellt lässt die Lok fast ganz eintauchen.

Zuerst kam eine 33-jährige AE6/6 an die Reihe. Das Gehäuse liess sich gut entfernen. Mit Mikroklemmen konnte ich den Motor gut kontaktieren. Dann ab ins Bad und Spannung eingeschaltet. Man konnte förmlich hören, wie das der Lok gefiel. Die Drehzahl stieg stetig und der Stromverbrauch nahm ab. Das Laufgeräusch, anfangs "scheppernd" bis "harzig" änderte sich zu einem ruhigen, konstanten Surren.

Dann Tupperware etwas schräg gestellt, was die Lok bis zum Motor eintauchen liess. Etwas Rauch stieg auf - schliesslich ist SR24 ja Dampf-Öl - und es funkte im Motörchen. Ich wollte es mal nicht übertreiben und liess den Flüssigkeitspegel wieder sinken.

In liess die Lok ca. 10 Minuten bei laufendem Motor im Bad. Da kam einiges an Dreck aus der Lok. Das Bad färbte sich schnell von klarem hellblau in eine grau-blaue Suppe. Und das nach nur einer Lok. Ich habe aber fast 20 Stück. Da habe ich wohl deutlich zu wenig SR24. Ich denke, ich muss da nochmals kaufen ;)

Aber das hat sich wirklich gelohnt. :)

Ich lasse die Loks nun über Nacht richtig trocknen. Morgen dann kommt der Bullfrog-Snot drauf. Darüber berichte ich dann im anderen Thread.

Gruss
Andreas
 

Palme

Zugchef
AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo zusammen.

Sehr interessante Methode zur Reinigung. Ich were dieses auch mal mit meinen beiden N Loks machen! Die stehen schon 15 Jahre, die Reinigung war immer sehr umständlich.
 
H

huesi61

AW: Reparatur / Revision N-Loks

Hallo Eric

Ich muss dir Danken für diesen Beitrag ! Es ist so, ich hab die meisten Loks Gebraucht gekauft und das ist ja immer so eine Lotterie, man weis nie wie lang die dann halten. Früher oder später, lieber etwas später:D werde ich wohl die Loks revidieren müssen.

Darum Super, deine Tipps

Gruss Rolf
 
Oben Unten