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Interlaken Ost Lokwechsel/Umsetzen

Rüdiger von S

Bahnlehrling
Tag wohl,

Interlaken fasziniert mich seit einiger Zeit: 5000-Seelen-Dorf-Stadt, eingleisige Strecke mit engen Kurven, zwei Brücken, ein Bahnübergang am anderen, Durchgangsbahnhof, Endbahnhof. Und wie es sich für eine Metropole von Weltrang gehört halten selbstverständlich alle möglichen Schnellzüge des internationalen Fernverkehrs (EC/ICE/TGV) im Stundentakt - an beiden Bahnhöfen. Sogar der FD Rheingold aus den Niederlanden hat früher in Interlaken Ost geendet. Eigentlich das Traumvorbild jedes Modellbahners mit mehr Zügen als Platz.

Was den Betrieb angeht stellt sich mir jetzt allerdings die Frage, wie das mit dem Lokwechsel oder Umsetzen in Interlaken Ost früher gehandhabt wurde. Zwischen der ersten und der zweiten Bahnhofsweiche ist ja ein Bahnübergang, und egal über welches Gleis eine Lok umsetzt, immer muss sie über den Bahnübergang fahren, bevor sie wenden kann. Ganz zu schweigen davon, dass es nicht mal ein Wartegleis vor dem Bahnhof gibt, nur die Brücke.

Ältere Gleispläne habe ich auch nicht finden können. Die Perrons sind ja wohl nicht immer schon so lang gewesen und vielleicht war die Einfahrt mit Bahnübergang früher anders angelegt? Für genauere Informationen zu dem Thema wären ich jedenfalls dankbar.
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Wie das früher genau gehandhabt wurde weiss ich nicht.
Fact ist aber, dass die Bahnlinie bis mitte der 60er-Jahr nicht nur bis Interlaken Ost sondern bis Bönigen führte.
Ich gehe deshalb davon aus, dass die Züge vorher nicht in Interlaken umgesetzt wurden sondern in Bönigen. Und dort gab keinen Bahnübergang.

Gruss
Teddy
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Braucht es die Kondensatoren beim Digitalumbau noch?
 

Rüdiger von S

Bahnlehrling
Das mit der Strecke nach Bönigen ist ja richtig, aber Interlaken Ost ist meines Wissens schon immer Endhaltepunkt der Fernzüge gewesen, ganz sicher des Rheingolds. Oder meintest du, dass anschliessend immer eine Leerfahrt nach Bönigen und zurück gemacht wurde extra um dort die Lok zu wechseln/umzusetzen?
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Nach Bönigen fuhren seinerzeit vor allem Regionalzüge; vor der Einstellung des Personenverkehrs waren das, wenn ich mich nicht irre, meistens Leichttriebwagen der BLS.

Der Bahnhof Interlaken Ost weist jedoch in Richtung Osten zahlreiche Abstellgleise auf, auch zwischen Brünigdamm und Aare. Es ist also wahrscheinlich, dass Schnellzüge nach Ankunft von der Zuglok in die Abstellanlage gezogen wurden und dort für eine spätere Rückkehr ins Unterland gereinigt und je nach Bedarf formiert wurden; dazu gehört auch das Umfahren bzw. Umspannen der Zuglok. Rangierbetrieb in Richtung Streckengleis westseitig war wegen der BUe tatsächlich nicht gefragt...

Evt. kennt der eine oder andere Forumkollege die Situation aus eigener Erfahrung. Wir sind gespannt!

Gruss, René
 

Rüdiger von S

Bahnlehrling
Das mit dem Umsetzen auf den Abstellgleisen hört sich logisch an, schliesslich haben die Schnellzüge ja alle in Interlaken geendet anstatt einfach zu wenden.
 

Rufi

Heizer
Ich habe die Skizzen der Bahnhöfe von ca 1960. Ich werde versuchen sie hier einzustellen.
Zu den Barrieren: zu dieser Zeit war das überhaupt kein Problem, es hatte wenige Autos und die Barrieren wurden lokal bedient, somit waren sie bei Rangierfahrten nicht lange geschlossen. Also ruhig über die Barrieren Rangieren.
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo Rufi

Interessant, wie Interlaken West damals aussah - typisch für die damaligen Epochen, z.B. Epoche III ;)

Stellst du den Plan von IO auch noch ein?

Gruss, René
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo allerseits

Anhand des in #9 hochgeladenen Plans von Interlaken Ost sieht man, dass vor dem ggf. Wegstellen einer angekommenen Komposition in Richtung Abstellanlage (Gl. 11-15) ein Abkreuzen/Umfahren (mit Zuglok) oder Anfahren (evt. Rangierlok/Traktor) nur über den Bue Seite Streckengleis Interlaken West möglich war. Dieser Übergang diente vermutlich aber nur der Erschliessung der Schiffstation und Umgebung, also eher wenig Verkehr. Der BUe Bahn/Hauptstrasse weiter westlich war von diesen Rangierbewegungen m.W. also nicht betroffen (Hauptstrasse in Richtung Brünig, Meiringen, Grimsel, Susten).

Ob es für Autofahrer der 50er und 60er-Jahre generell ein geringeres Problem war, vor dem Bue längere Zeit zu warten, entzieht sich meinen Kenntnissen. Ich jedenfalls war in meiner Kindheit als Eisenbahnfan immer hoch erfreut, wenn wir irgendwo, unterwegs mit der familiären Benzinkutsche, vor einer Bahnbarriere anhalten mussten - gab's doch in der Regel immer was Interessantes zu sehen.

René
 

Rufi

Heizer
Hallo Rüdiger,
die Pläne stammen aus einem aufgehobenen SBB-Büro. Es sind 4 Ordner mit allen Plänen von ca 1960. Diese Pläne wurden vor allem für den Güterverkehr verwendet, daher sind die Gleislängen, Waagen und Kräne mit Gewichtsangaben eingezeichnet. Auch welche Rampen für den Verlad bestanden sind schön mit Massangaben eingezeichnet.
Ist eine super Basis für Epoche III-Anlagen mit Schweizer Bahnhöfen. Leider sieht man bei den Plänen schnell, dass es einen grösseren Hobby-Raum braucht ;-)
Gruss
Rufi
 
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