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15 historische Lokomotiven bei Museumsbrand in Nürnberg

Micky

Teammitglied
Innendienst
18. Oktober 2005 05:59 Uhr

Nürnberg (dpa) - Ein Feuer in einer Außenstelle des Nürnberger Verkehrsmuseums hat in der Nacht wertvolle Museumszüge zerstört. Der Schaden liegt im zweistelligen Millionenbereich. Nach Polizeiangaben brach der Brand in einem Lokschuppen aus, in dem die Deutsche Bahn Ausstellungsstücke untergebracht hat. 15 historische Lokomotiven, einige mit Waggons, brannten völlig aus. Der in der Nähe verlaufende Bahnverkehr zwischen Nürnberg, Erlangen und Würzburg war stundenlang unterbrochen, der ganzen Tag über wird es noch Verzögerungen geben.

© 2005 DPA
 

Bernd

Zugchef
Mist,

hoffentlich nicht die BR 45 und der Gasturbinen-VT.
 

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    1020-vt.jpg
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H

Harry

Hallo miteinander

ein paar Bilder dazu:

Drehscheibe online


bericht aus einem anderen Forum ( aber ohne Gewähr):

Zu nennen sind hier:
- 23 105, die letzte bei der Bundesbahn in Dienst gestellte Dampflok
- 01 150, die Lok, die die Parade zu den Jubiläen 100 Jahre und 150 Jahre Deutsche Eisenbahn anführte
- 45 010, letztes Exemplar dieser Baureihe, der "deutsche BigBoy"
- E 75 09, letztes Exemplar dieser Baureihe

Weitere Opfer dürften sein:
- 50 622
- 86 457
- V 60 150
- V 80 002
- V 200 002
- 627 001
- Nachbau des Adlers von 1935
 
H

Harry

Hallo miteinander


Das sind sehr traurige Bilder. Der finazielle Verlust mag schon schlimm sein, wäre aber vielleicht zu ersetzen. Aber der ideelle Wert der Lokomotiven ist mit Sicherheit nicht mehr zurückzuholen. Selbst wenn man z.B. den Adler wieder herrichten würde oder neu nachbauen - es wäre nicht mehr dieses Original.

Traurige Grüsse
 

Bernd

Zugchef
Hi,

hier eine Liste der Fahrzeuge, aus einem anderen Forum:
In Nürnberg West am 17.10.2005 20:00 durch Brand zerstörte Lokomotiven

01 150 Henschel 1935/22698
23 105 Jung 1959/13113
45 010 Henschel 1941/24803
50 622 Henschel 1941/25841
86 457 DWM 1942/442
89 801 Krauss 1921/7851
E75 09 Maffei 1928/5739
V60 150
V100 1023
V100 2023
V80 002 Krauss-Maffei 1952/17717
V200 002 Krauss-Maffei 1953/17901
VT98 9683 Uerdingen 1959/66570
ADLER-Zug (Nachbau Kaiserslautern/Weiden 1935)
627 001

360 151
360 115 DFS
WR 1146 Speisewagen
Berliner U-Bahn-Wagenzug
Verschiededne Drehgestelle E06, SVT, DT
Diverse unwiederbringliche Ersatzteile


ET165 334 Linke-Hofmann 1928 (nur Lackschäden)
218 309 Ausbrand eines Führerstands


fraglich ob folgende Loks beschädigt wurden:
218 254, 263, 340
232 403
234 468

NICHT im Schuppen waren:
38 2884
E19 12
Die anderen E-Loks stehen zz in Augsburg
 

Bernd

Zugchef
Hi Volker,

die 05 steht im Hauptgebäude, sollte also noch OK sein!
 

Ines

Stellwerker
Traurige Bilanz: Schaden von 20 bis 40 Millionen €uro - der Liebhaberwert ist unermesslich :embarassed:
Der Brand könnte durch Dacharbeiten verursacht worden sein, so die Polizei, da mit heißem Bitumen gearbeitet wurde. Aber ob Brandstiftung oder Fahrlässigkeit, jedem von uns blutet das Herz bei dem Anblick der Zerstörung.
170 Jahre Bahngeschichte wurden unwiederbringlich zerstört und somit das Wertvollste was das Bahnmuseum hatte.
Einen Nachbau des "Adlers" gibt es noch, aus dem Jahre 1952, der original "Adler" wurde restauriert und verkauft, seitdem gilt er als verschollen.
 

Volker

Stationsvorsteher
Hallo Freunde
Sagt mal der Original ADLER wurde
restauriert und anschliesend in
private Hand verkauft
Ich dachte immer er wurde in einem der
letzten drei Kriege bei denen Deutschland
beteiligt war zerstört
Nun wenn er verkauft wurde müßte man doch nachforschungen
anstellen können wo er verblieben ist
Gruß Volker :andere040:
 

Micky

Teammitglied
Innendienst
24 historische Fahrzeuge unwiederbringlich zerstört

Eisenbahnfans sind fassungslos: Bei einem Feuer im Depot des Nürnberger Bahnmuseums brannten zahlreiche historische Lokomotiven und Waggons völlig aus. Geschätzter Schaden: 20 bis 40 Millionen Euro, Liebhaberwert: unermesslich.


Nürnberg - Insgesamt brannten 24 historische Fahrzeuge in dem Lokdepot des DB-Museums Nürnberg total aus. Wertvollstes der zerstörten Ausstellungsstücke war ein 70 Jahre alter originalgetreuer Nachbau der ersten in Deutschland eingesetzten Lokomotive "Adler" samt fünf Waggons. Die Original-"Adler" machte am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth die erste offizielle Eisenbahnfahrt in Deutschland.


adler.jpg

Ausgebrannte Lok "Adler": Der funktionsfähige Nachbau ist total zerstört


Nach Polizeiangaben zerstörten die Flammen außerdem noch sechs Dampflokomotiven - darunter ein Exemplar der letzten Dampflok der Deutschen Bundesbahn "23-105" aus dem Jahr 1959 und die stärkste deutsche Güterzug-Dampflok "45-010" von 1941 -, sechs Dieselloks, drei E-Loks, eine Lok vom Typ V 200 sowie ein Berliner U-Bahn-Triebwagen aus dem Jahr 1913 und zehn Waggons.


Der Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 20 bis 40 Millionen Euro. Die historischen Bahnen seien "unwiederbringlich zerstört", sagte eine Museumssprecherin. Museumsdirektor Jürgen Franzke sagte, "der Liebhaberwert ist nahezu unersetzlich". Er betonte, bei der Halle habe es sich um das wertvollste Depot des Nürnberger Bahnmuseums gehandelt. Bahn-Vorstand Hartmut Mehdorn bezeichnete den Verlust als "schwerwiegend für die Bahn".


Mehrdorn erklärte, das Nürnberger Verkehrsmuseum sei das führende deutsche Bahnmuseum und hüte das Erbe aus 170 Jahren Bahngeschichte. Das Feuer verwüstete aber nicht das Stammhaus neben dem Nürnberger Hauptbahnhof, sondern das für Besucher nicht zugängliche Lokdepot drei Kilometer außerhalb auf dem Gelände des DB-Regio-Betriebswerks. Dort waren die noch fahrbereiten Lokomotiven und Waggons untergebracht.


Dacharbeiten waren eventuell Brandursache


Warum das Feuer ausbrach, war laut Polizei zunächst unklar. Da der betroffene Gebäudekomplex zum Teil einstürzte und weiter Einsturzgefahr bestand, können die Brandexperten frühestens am Mittwoch ihre Arbeit aufnehmen. Bekannt wurde am Dienstag aber, dass wenige Stunden vor Ausbruch des Feuers am Dach des Gebäudes gearbeitet wurde. Dabei seien Bitumenbahnen heiß verklebt worden. Ob die Arbeiten mit dem späteren Ausbruch des Brandes zusammenhängen, müsse nun ermittelt werden.


schuppen.jpg

Brand in Lokschuppen: "Für uns ist das ein Totalverlust"


In Folge des Feuers kam es am Montagabend in Nürnberg zu einem Verkehrschaos: Der Frankenschnellweg (Autobahn A 73) musste ebenso wie die Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg für mehrere Stunden gesperrt werden; die Jansenbrücke in der Innenstadt wurde wegen Gefahren durch die Rauchentwicklung und starken Funkenflugs bis zum frühen Dienstagmorgen gesperrt. Bei den Löscharbeiten waren gut 200 Feuerwehrleute im Einsatz, die Polizei war mit 54 Einsatzkräften vor Ort. Explodierende Tanks und Gasleitungen behinderten die Löscharbeiten massiv.


Das betroffene Gebäude mit den Außenmaßen 80 mal 60 Meter wurde von der Bahn zur Unterbringung der Lokomotiven und Waggons benutzt, es diente aber nicht als Ausstellungsfläche. Besonders der Verlust der "Adler" dürfte Eisenbahnfans das Herz bluten lassen: Es war der ältere von nur zwei in Deutschland noch existierenden Nachbauten. Er war funktionstüchtig und konnte sogar für Charterfahrten gebucht werden. Der zweite Nachbau stammt aus dem Jahr 1952 und ist im Nürnberger Bahnmuseum ausgestellt. Die Original-"Adler", die von der Lokomotivfabrik Robert Stephenson im britischen Newcastle stammte, wurde 1857 als überholt aus dem Verkehr gezogen und anschließend verkauft. Sie ist seitdem verschollen.


Laut Franzke stand in den Hallen etwa ein Fünftel des Bestands des Nürnberger DB-Museums, das das wichtigste Depot für die Bahn in Deutschland ist. Die zerstörten Lokomotiven seien zum Teil Unikate, die sich trotz der noch vorhandenen Baupläne nicht so schnell ersetzen lassen würden. "Für uns ist das ein Totalverlust", sagte Franzke. Im vergangenen Jahr sahen sich mehr als 145.000 Besucher die Ausstellungen in Nürnberg an. Museumsangaben zufolge ist der Museumsbetrieb von dem Brand nicht betroffen.



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Ich habe gelesen das es kaum eine Rettung für die Loks gibt! :undecided:
 

Ines

Stellwerker
Re: 24 historische Fahrzeuge unwiederbringlich zerstört

Ich habe hier noch einen Bericht gefunden, der die Hilfe unter den Eisenbahnfreunden verdeutlicht:
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Loks und Wagen in getrennten Hallen
Eisenbahnmuseum: Brand in Nürnberg löst in Kranichstein Betroffenheit aus – Vorsitzender bietet Hilfe an




Uwe Breitmeier hat sofort in Nürnberg angerufen. Als sich die Nachricht verbreitete, dass wertvolle Lokomotiven beim Brand im Schaudepot des Nürnberger Verkehrsmuseums zerstört worden sind, meldete sich der Vorsitzende des Eisenbahnmuseum Kranichstein gestern Morgen bei den fränkischen Kollegen und bot seine Unterstützung an. Die Darmstädter haben ja Erfahrung damit, Maschinen zu restaurieren, die zunächst jeder für einen Schrotthaufen gehalten hat. „Und das ist jetzt das Wichtigste“, sagt Breitmeiers Mitarbeiter Volker Jenderny, „dass man nach der Katastrophe nicht gleich ans Verschrotten denkt, sondern daran, was wieder herzurichten ist“.
Da die Deutsche Bahn AG gerade angekündigt hatte, den Geschäftsbereich „Historischer Verkehr“ stark einzuschränken und sich von Museumslokomotiven zu trennen, liegt Jendernys Befürchtung nahe. Allerdings greifen solche Spekulationen zu früh – da in Nürnberg das wahre Ausmaß des Schadens noch gar nicht bekannt ist. „Der Lokschuppen ist einsturzgefährdet und kann nicht betreten werden“, sagte gestern Rainer Mertens von der Museumsleitung. Die Schätzung, dass sich finanziell der Schaden auf 20 bis 40 Millionen Euro summiert, beruht auf erstem Augenschein.

Für die deutsche Technikgeschichte ist das Feuer, das in der Nacht zum Dienstag in Nürnberg wütete, gewiss ähnlich schockierend wie seinerzeit der Brand der Herzogin-Amalia-Bibliothek in Weimar für die deutsche Geistesgeschichte. Vernichtet wurden eine der ältesten deutschen Elektrolokomotiven, eine E 75 aus den zwanziger Jahren, die erste nach dem Zweiten Weltkrieg gebaute Diesellok (V 80), die Großdiesellok V 200 002, sowie je zwei Dieselloks der Baureihen V 60 und V 100. Bei den Dampflokomotiven fielen den Flammen der Nachbau des „Adlers“ von 1935 mit zehn Wagen und das „Glaskastl“, eine seltene und originelle bayrische Lokalbahnmaschine, zum Opfer. Stark beschädigt sind die Dampfloks 01 150, 23 105, 50 622 und 86 457, die von der Bahn 1985 zur 150-Jahr-Feier wieder in Betrieb genommen worden waren.

Am schmerzlichsten ist der Verlust der Baureihe 45 – das war die schwerste und größte deutsche Güterzuglokomotive, 1941 gebaut. Von ihr ist – im Gegensatz zu den Lokomotiven anderer Baureihen – kein weiteres Exemplar erhalten. „Das ist wirklich bitter“, urteilt Jenderny. Er wurde von einem Eisenbahnfreund per SMS über die Lage in Nürnberg unterrichtet.

„Die meisten der betroffenen Fahrzeuge sind ausgeglüht“, sagt Jenderny. „Bei den Dieselloks bedeutet dies das Ende. Denn ihr Aufbau besteht aus ziemlich dünnen Blechen, die sich durch die enorme Hitze verziehen. Das kann man nicht wieder ausbessern, da bliebe, wenn man das wollte, nur ein kompletter Neubau.“ Bei den Dieselloks hat wohl auch der in den Tanks vorhandene Kraftstoff das Feuer zusätzlich angefacht – ausgelöst worden war es vermutlich durch eine heiß verlegte Bitumen-Dachdecke.

Und die Dampflokomotiven? „Die sind natürlich stabiler gebaut und aus schwerem Stahl, besonders wenn sie einen Barrenrahmen haben“, erklärt Jenderny. „Wenn Rahmen und Kessel überlebt haben, könnten die Loks wiederhergestellt werden.“ Freilich mit hohem Aufwand, müssten doch Armaturen und viele Teile mehr eigens nachgefertigt werden.

Verlust ist Verlust – dennoch mag es ein Trost sein, dass anderswo Schwesterlokomotiven der in Nürnberg zerstörten oder beschädigten Exemplare konserviert wurden. Gerade das Darmstädter Museum ist für seine Sammlung seltener Lokomotiven bekannt. Die in Nürnberg verbrannte 23 105 war zwar die letzte überhaupt für die Deutsche Bundesbahn gebaute Dampflokomotive (1959), aber in Kranichstein gibt es aus dieser Baureihe die 23 042, die der Verein im letzten Jahr sogar wieder betriebsbereit gemacht hat. Bei „Eurovapor“ in der Schweiz dampft die 23 058; weitere Loks stehen bei holländischen Vereinen.

Aber muss nach der Nürnberger Katastrophe nicht auch das Eisenbahnmuseum Kranichstein um seine Schätze bangen? Hundertprozentige Sicherheit, weiß Jenderny, gibt es nicht. „Aber immerhin, wir haben Lokomotiven und Wagen in getrennten Hallen untergestellt. Und wir bewahren im Lokschuppen weder Schmier- noch Betriebsstoffe auf“: kein Öl, keine Kohle, kein Diesel.

Ausnahme: Lokomotiven, die vor kurzem eine Ausfahrt absolviert haben. Die behalten natürlich ihre Kohle im Tender; „das rauszuholen, wäre zu aufwendig“. Und wenn man diese Loks im Freigelände abstellt? „Das wäre so, als würden Sie Ihr bestes Stück immer an der Laterne parken, obwohl Sie eine Garage haben.“ Dass in der Lokhalle auch Werkstattarbeiten ausgeführt werden, hält Jenderny für kein Risiko. „Selbst wenn wir schweißen – die Funken fliegen auf den Betonboden, da kann sich nichts entzünden.“

Letztlich aber vertrauen die Kranichsteiner – und das ist die Stärke eines Vereins – auf die Wachsamkeit ihrer aktiven Mitarbeiter.
 

Volker

Stationsvorsteher
Hallo Freunde
Es gibt etwas sehr erfreuliches zum Museums Brand in Nürnberg
zu berichten :jump: :hello: :fire:
Heute abend ist ein bericht in Bahn Tv DB Mobil Tv gekommen
und da haben sie bilder vom ersten Probelauf des
ADLERS am letzten freitag den 19.10.2007 gezeigt :h020: :h015:
Das hat mich doch sehr gefreut und ich muß dem
Dampflokwerk in Meiningen großen Respekt zollen :respekt: :a7:
daß sie das so schnell ohne große pläne und erfahrungen hin
bekommen haben :a94: :thumbsup:
Also Freunde der ADLER lebt sozusagen wieder :dance:

Gruß Volker :afro:
 

Simon

Zugchef
Hey Volker

Da ist ja wenigstens etwas von dem Verlust weg!

Guss Simon
 
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